Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 98

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drei Jahren auf 2 Milliarden € zurückführen konnten. (Abg. Eder: Was hat das mit der BUWOG zu tun?) Das heißt, wir haben 4 Milliarden € Ihrer Schulden über eine sehr erfolgreiche Privati­sierung zurückgeführt und wir haben gleichzeitig den Wert der Beteiligungen der ÖIAG von 2,2 Milliarden € auf 3,8 Milliarden € erhöht. So eine Privatisierungsinitiative lässt sich sehen. Man kann daran erkennen: Das ist im Interesse der österreichischen Bevölkerung, des Steuer­zahlers und des Wirtschaftsstandortes. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Eder: Glauben Sie aber nur!)

Meine Damen und Herren! Wir gehen bei den Bundeswohnungen vor genau dem gleichen Hin­tergrund vor, in genau der gleichen Überzeugungslage, und wir sagen auch hier: Privat ist besser als der Staat. Wir versuchen, auf die Interessen der Arbeitnehmer in den einzelnen Ge­sellschaften einzugehen (Abg. Eder: Die Mieter sagen das aber nicht, das sagen nur Sie!), und wir versuchen, vor allem auch auf die Interessen der Mieter Rücksicht zu nehmen.

Warum setzen wir diese Initiative? – Erstens: weil wir nach wie vor dazu stehen, dass die Schul­dentilgung gut und wichtig ist, dass die Tilgung jener Schulden, die Sie uns in überbordender Weise hinterlassen haben (Abg. Eder: Wo? Wo sind bei der BUWOG Schulden?), ein wichtiges Anliegen für den Steuerzahler ist, weil jeder Euro, den wir an Zinsen zahlen müssen, eine rück­wärts gerichtete, in die Vergangenheit gerichtete Investition ist und uns dadurch Potential für Zu­kunftsinvestitionen verloren geht. (Abg. Eder: Wo sind bei der BUWOG Schulden? Bitte kon­krete Zahlen! – Abg. Bures: Die BUWOG hat keine Schulden!)

Wir machen es zweitens, meine sehr geehrten Damen und Herren, weil uns günstige Mieten in Österreich ein Anliegen sind, aber privates Eigentum noch besser ist als günstige Mieten. (Abg. Eder: Für wen? Für die Mieter oder für euch? – Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzei­chen.)

Meine Damen und Herren! Diese österreichische Bundesregierung war die erste österreichische Bundesregierung, die Mietern ihre Wohnungen zum Kauf angeboten hat. Wir haben gesagt, wir sind ein Freund von Privateigentum und wir wollen, dass die Mieter auch die Möglichkeit haben, dass die Mieter die Chance haben, Privateigentum zu erwerben. (Abg. Bures: Kein einziger!) Ich darf Ihnen sagen, dass wir gesellschaftspolitisch völlig im Trend liegen (Abg. Bures: Wie viele haben gefragt?), denn über 90 Prozent der österreichischen Bevölkerung wünschen sich laut aktuellen Umfragen eine Eigentumswohnung, ein Eigenheim, wünschen sich, in den eigenen vier Wänden zu wohnen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Damit ist der ideologische Unterschied sehr klar. Frau Abgeordnete Moser hat fairerweise gesagt, sie sei dafür, dass diese Wohnungen Mietwohnun­gen bleiben. Ich sage Ihnen ganz offen, ich bin dafür, dass man diese Wohnungen den Mietern zum Kauf angeboten hat (Abg. Bures: Tun Sie es!), weil für Eigentum ganz einfach spricht, dass die Dann-Eigentümer an der Wertsteigerung teilhaben können, dass es ein wirksames Produkt auch der Altersvorsorge ist (Abg. Bures: Kein einziger Mieter hat seine Wohnung ge­kauft!), dass es eine Frage der Sicherheit ist und dass es eine Frage auch der Unabhängigkeit ist. (Abg. Mag. Wurm: Sie verbreiten Ängste!) Daher ist diese Politik, Wahlmöglichkeiten aufzu­machen, Chancen zu geben, den Mietern die Möglichkeit zu geben, zu kaufen, eine vom Grund­satz her sehr richtige Politik. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Frau Abgeordnete Bures! Da Sie es geschafft haben, in einer kurzen Rede sehr viele unrichtige Dinge zu sagen (Abg. Reheis: Das sagen Sie! Sie sagen unrichtige Dinge!), darf ich Sie in eini­gen Punkten korrigieren. (Abg. Bures: Sie haben die Wahrheit gepachtet!) – Wenn Sie zuhö­ren, dann hören Sie, wie es richtig ist (Abg. Bures: Sie haben die Wahrheit gepachtet!), und dann können Sie es das nächste Mal besser machen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Freiheitlichen.)

Sie haben gesagt, in drei Jahren sei keine einzige Wohnung verkauft worden. – Ich stelle fest: Erstens: Dieser Prozess dauert nicht drei Jahre. (Abg. Mag. Wurm: Zweieinhalb!) Zweitens: Es ist unrichtig. Wir haben mehrere hundert Wohnungen in dieser Zeit verkauft. (Abg. Bures: Keine einzige Wohnung! Keine einzige Wohnung haben Sie verkauft! Keine einzige!)

 


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