Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 99

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Ich kann es Ihnen beweisen, Frau Abgeordnete! Stellen Sie mir eine Anfrage, und Sie erhalten in der Antwort die Zahl der Wohnungen mitgeteilt, die bis zum heutigen Tage tatsächlich ver­kauft sind.

Drittens: Sie haben gesagt, die Kosten dieses Verfahrens hätten die Mieter zu tragen. – Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Sie können sich vorstellen, dass wir größten Wert darauf legen, dass die Mieter selbstverständlich keinen Cent, keinen Euro dieser Kosten zu tragen haben. Ganz im Gegenteil (die Abgeordneten Mag. Wurm und Eder: Die Steuerzah­ler!): Die Mieten sind auf der Grundlage des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes und der je­weiligen Mietverträge festgelegt. Kein Euro, kein Cent wird da auf die Mieter umgelegt. Das ist uns wichtig, und das haben wir von Beginn an festgestellt (Abg. Mag. Wurm: Die Arbeiterkam­mer hat den Prozess geführt!), egal, wer diese Wohnungen kaufen wird.

Meine Damen und Herren! Weil die Mieten in diesen Wohnungen zurzeit so günstig sind – wir verrechnen zurzeit im Schnitt 2,4 € pro Quadratmeter –, ist es für den jetzigen Mieter natürlich eine Überlegung wert, zu sagen: Bleibe ich in der Miete, oder investiere ich mein Kapital, damit ich dann auch Eigentümer dieser Wohnung bin? – Aber der Mieter hat die Möglichkeit, sich selbst zu entscheiden. Er hat die Wahlmöglichkeit (Abg. Eder: Wie lange noch?), entweder auf der Grundlage eines fairen Angebots zu kaufen oder aber in Miete zu bleiben. Ich glaube, dass diese Chance ein sehr wichtiger Punkt ist. Und der Mieter hat auch die Gewissheit – ich betone das heute zum wiederholten Male hier im Hohen Haus –, er kann ganz sicher sein, dass er de­finitiv keine Verschlechterung haben wird, auch wenn er diese Wohnung nicht kauft, weil natür­lich auch weiterhin der Mietvertrag gilt (Abg. Eder: Aber für die Kinder nicht mehr!) und weil natürlich auch weiterhin das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz gilt. Das heißt, für den Mieter werden die sehr guten Konditionen, wie sie heute gelten, auch in Zukunft gelten. Dafür stehen wir, dafür treten wir ein. Das stellen wir selbstverständlich sicher. (Abg. Eder: Für die Kinder werden die Wohnungen dann erhöht!)

Meine Damen und Herren! Es ist gesagt worden, Geld spiele für uns oder für mich keine Rolle. – Ich darf Ihnen sagen, Frau Abgeordnete Bures: Der Vergleich macht uns sicher! Wenn ich Ihnen die Aufwendungen für Repräsentation und andere Dinge meines Vorgängers, des Kollegen Edlinger, präsentiere, dann werden Sie sehen, dass wir deutlich, sehr deutlich dar­unter liegen. Wir gehen daher selbstverständlich sorgsam mit dem Geld des Steuerzahlers um.

Ich möchte auch entschieden zurückweisen, dass hier irgendwelche befreundeten Anwälte, Be­rater oder sonst irgendwelche Institutionen, Unternehmen oder Personen zum Zug kommen! Meine Damen und Herren, ich kenne weder die Universitätsprofessoren noch die Rechtsan­wälte, noch habe ich Lehman Brothers vorher gekannt. Mir ist es überhaupt kein Anliegen, irgendjemandem irgendetwas zugute kommen zu lassen, sondern das beste Angebot, die beste Verkaufsmöglichkeit wird zum Zug kommen. So haben wir das Auswahlverfahren gemacht (Abg. Bures: Das Geld der Steuerzahler, die zahlen es!): mit einer Kommission, die objektiviert worden ist, und mit einem Preis, der im internationalen Vergleich sehr niedrig ist für das Produkt, das hier abgeliefert wird. Auch hier können Sie also sicher sein, dass erstens die Vor­gangsweise rechtlich völlig in Ordnung ist (Abg. Bures: Es gibt eine Anzeige!), zweitens spar­sam mit dem Geld des Steuerzahlers umgegangen wird, und drittens, dass es mit diesen Bera­tern eine hervorragende Lösung geben wird. (Abg. Bures: Es gibt eine Anzeige gegen Sie!)

Nächster Punkt: Es wurde von Frau Abgeordneter Dr. Moser die CA und die KPMG angespro­chen. – Auftragnehmer ist Lehman Brothers. Sie wurden objektiviert, sie haben diesen Auftrag erhalten, und dem Auftragnehmer steht es selbstverständlich frei, sich Subauftragnehmer zu holen, wenn er einige Leistungen nicht in seinem eigenem Bereich abwickeln möchte. Das ist eine Entscheidung des Auftragnehmers. Es ist völlig üblich, das so zu handhaben. Das kostet uns selbstverständlich keinen Euro.

Was die Frage betrifft, Wohnung für Wohnung zu verkaufen, so ist zu sagen: Das war die Mög­lichkeit, die wir den Mietern einräumen wollten. Abgeordneter Neudeck hat zu Recht gesagt: Wenn Sie 61 000 Wohnungen an die Mieter verkaufen wollen, dann müssen Sie sich einfach auch die Standorte dieser Wohnungen ansehen. Dann wissen Sie aber auch, dass es auch in


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