Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 27

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Wenn man sich die Durchschnittseinkommen ansieht – das ist der letzte gültige Be­richt, lieber Fritz Grillitsch, es gibt keinen anderen und keinen neueren –, dann muss man sagen: Die Durchschnittsseinkommen der Landwirte liegen sehr deutlich vor den Einkommen im Gastgewerbe, vor den Einkommen im Bereich der öffentlichen Dienst­leistungen und auch vor den Einkommen im Gewerbebereich.

Weil das letzte Mal eine Einkommenssteigerung in der Landwirtschaft moniert wurde, darf ich Ihnen sagen – und das dürfte auch die Wirtschaftsvertreter in der ÖVP interes­sieren –: Die Landwirte liegen mit 16 000 € weit vor den Möbelherstellern, sie liegen vor dem Einzelhandel, sie liegen sogar vor der Hotellerie und vor den Gasthäusern, die weit abgeschlagen mit 7 000 € am Ende der Einkommenstabelle liegen. (Zwischenruf des Abg. Dipl.-Ing. Scheuch.)

Selbst im Bereich Vermietung und Verpachtung – und wenn Sie, Herr Kollege Scheuch, noch so viel schreien, das ändert daran nichts – ist es so. Die Land- und Forstwirtschaft liegt mit 18 000 € Jahreseinkommen an der Spitze: vor den Gasthäu­sern, vor der Privatzimmervermietung und gleichauf mit der Wohnungsvermietung.

Neben dieser Darstellung der Einkommenssituation wäre es sicher auch interessant gewesen – ich habe leider nicht die Zeit dazu –, Ihnen die Verteilungsgerechtigkeit bei den Direktzahlungen in absoluten Zahlen vor Augen zu führen. Da hätten Sie sich ge­wundert, was dabei herauskommt! (Beifall bei der SPÖ.)

10.07

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Machne. Ge­wünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


10.07

Abgeordnete Helga Machne (ÖVP): Sehr verehrter Herr Präsident! Sehr verehrter Herr Bundeskanzler! Verehrter Herr Bundesminister! Verehrte Kolleginnen und Kolle­gen des Hohen Hauses! Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Budgetdebatte und erinnert mich an bisschen an den Gemeinderat von Lienz: Die Opposition verlangt im­mer mehr Geld, in allen Bereichen, bei allen Budgetkapiteln, ist aber gleichzeitig strikt gegen Sparmaßnahmen und fragt auch nicht, woher das Geld kommen soll – leider ist es nicht vermehrbar – und wohin es führt, wenn man immer mehr ausgibt, als man einnimmt.

Das zeigt unser Schuldenberg: 7,5 Milliarden € nur an Zinsen pro Jahr sind keine Klei­nigkeit – ein Erbe der SPÖ-Bundeskanzler und der SPÖ-Finanzminister. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Dipl.-Ing. Kummerer.) – Den Zwi­schenruf habe ich nicht verstanden, aber das macht nichts! (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Ist eh besser!)

Wenn es trotzdem gelungen ist, im vorliegenden Doppelbudget in vielen Bereichen, vor allem im Bereich des Umweltschutzes, mehr Mittel zu Verfügung zu stellen, so ist das meines Erachtens der umsichtigen Finanzpolitik unserer Bundesregierung zu verdan­ken und unserem Bundeskanzler, der das Richtige zur richtigen Zeit tut. Ich danke da­für. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Österreich ist im Bereich des Umweltschutzes – wie auch in anderen Bereichen – die Nummer eins in Europa, und darauf können wir alle sehr stolz sein. Das hat meines Erachtens viele Gründe und Ursachen. Das ist dem Engagement des Bundes, der Länder und der Gemeinden in den letzten Jahren zu verdanken, aber auch dem Enga­gement der Bevölkerung, der Jugend und – das möchte ich auch nicht verschweigen – auch der Grünen, die da sehr viel an Bewusstseinsbildung geleistet haben.

 


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