zwar nicht nur jene bis zu den 19-Jährigen, also derjenigen jungen Menschen, die im Wesentlichen in einer Lehre stehen. Vielmehr sind jetzt auch in der Gruppe der bis zu 25-Jährigen erstmals die Arbeitslosenzahlen rückläufig. Das soll auch dazu gesagt werden, das haben Sie nicht erwähnt.
Ebenso ist die Entwicklung bei den älteren Menschen: Die über Fünfzigjährigen sind im Arbeitsmarkt besser unterwegs als die 25- bis 50-Jährigen. Auch in diesem Bereich ist die Arbeitslosigkeit rückläufig.
Ich hoffe, dass wir in absehbarer Zeit insgesamt wieder über rückläufige Arbeitslosenzahlen diskutieren können!
Auch Langzeitarbeitslosigkeit ist als Problem rechtzeitig erkannt worden. Das AMS geht mit seiner aktiven Arbeitsmarktpolitik mit vielen NGOs als Unterstützer und Kooperationspartner diesbezüglich sehr erfolgreich vor.
Lassen Sie mich jetzt, nachdem das gesagt wurde, den Sozialpartnern danken, denn das Herzstück dieses Arbeitsmarktreformpaketes ist natürlich die Neuformulierung der Zumutbarkeitsbestimmungen. Es handelt sich hiebei, Herr Öllinger, um keine Verschärfung, sondern um eine Modernisierung im Interesse der Arbeitnehmer dieses Landes und im Interesse der Arbeitslosen. Ich bedanke mich bei den Verhandlern, für die mir Präsident Verzetnitsch und Präsident Leitl das Ergebnispapier vorgelegt haben. Selbstverständlich war es in einer so ureigenen Sozialpartnermaterie unser und mein Anliegen, diesen Sozialpartnerwillen in ein Gesetz umzusetzen, was technisch gar nicht so einfach war.
So gesehen, kommt es nicht von ungefähr,
dass die große Oppositionspartei nach durchaus engagierten Verhandlungen im Ausschuss heute die Zustimmung geben kann,
wofür ich mich auch meinerseits, sehr geehrte Frau Abgeordnete Silhavy, bei
Ihnen als Stellvertreterin Ihrer Fraktion herzlich bedanke. – Im Übrigen: Schade, dass Präsident
Verzetnitsch nicht da sein kann! Gute Besserung!
Meine sehr
verehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich aber auch einiges zum Thema
Jugendausbildung sagen! Ich habe schon festgestellt, dass die Maßnahmen
greifen. Es gibt einige Bestimmungen, welche die Jugendausbildung
fortentwickeln. – Wir müssen mit der Situation leben, dass wir zumindest für die nächsten
drei bis fünf Jahre auf Grund geburtenstarker Jahrgänge, die nachrücken, und
auf Grund einer Wirtschaft, die jedenfalls nicht so viele Lehrstellen
bereitstellen kann, wie ich mir das wünschen würde, Sondermaßnahmen brauchen.
Wir haben im
Zusammenhang mit den Lehrgangsplätzen jetzt ein Netz von 7 000 Plätzen
etabliert. Das wurde im Übrigen nicht von mir erfunden, sondern die
Sozialpartner einschließlich der Regierungsvertreter haben das im
Verwaltungsrat des AMS so formuliert. Sollte das zu wenig sein, wird ausgeweitet werden müssen. Dieses Netz wird
so breit gestrickt und so groß sein, dass alle Jungen darin Platz haben, die
sonst keinen Lehrplatz finden, das heißt, es gilt die Garantie, dass jeder und
jede Jugendliche in diesem Land, der oder die keinen Lehrplatz findet,
zumindest einen Lehrgangsplatz bekommt, meine sehr verehrten Damen und Herren!
(Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Wir haben das in Abstimmung mit den Sozialpartnern weiterentwickelt, da ist
manche Anregung auch von der Arbeitnehmerseite gekommen. Diese Lehrgänge können
jetzt – müssen aber nicht – auf zwölf Monate ausgedehnt werden. Es
gibt eine Verpflichtung für das AMS, die Jugendlichen entweder auf eine
reguläre Lehrstelle zu vermitteln oder aber in den nächsten Lehrgang zu
transferieren.
Dieses Reformpaket beinhaltet die Möglichkeit, auch einen vierten Lehrgang anzuhängen, inklusive Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung. Das heißt, es gibt einen