Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 79. Sitzung / Seite 124

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Also da geht es jetzt wirklich so dahin. Wir können uns das, wie gesagt, nachher auch noch gemeinsam anschauen, wenn Sie wollen.

Meine Damen und Herren! Seipel ist mit dem Rohbericht selbst an die Öffentlichkeit gegangen, indem er das zwei Zeitungen angeboten hat. Also das heißt, es ist ja nicht so, dass er da irgendetwas verheimlichen wollte, glaube ich, er glaubt nur nach wie vor, dass er das korrigieren kann. Er mag ja durchaus sympathisch sein als Person, aber ich glaube, dass er spätestens jetzt als unprofessionell und als schlampig gelten darf – das zumindest –, und ich glaube, dass spätestens jetzt auch die Konsequenzen gezogen werden müssen, denn er allein kostet jeden Monat 20 000 €. Da sind seine Nebenverdienste noch gar nicht dabei, die er eigentlich vom Bundesministerium hätte genehmigen lassen müssen und es nicht getan hat.

Jetzt kann man aber noch etwas sagen: Ein Mann wie Seipel ist ja nicht nur Direktor und Geschäftsführer des Kunsthistorischen Museums (Abg. Dr. Fasslabend: Ein guter Direktor!), sondern er ist auch Universitätsrat, er ist Publikumsrat, er ist Stiftungsrat, er ist Archäologierat, er ist auch Hofrat, und ich frage mich: Was rät uns der denn in all diesen Institutionen? Diese Rats-Stellung ist mir eigentlich völlig unklar. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Scheibner: Und Sie sind Nationalrat!)

Also, ich würde sagen, passen Sie auf, Sie haben jetzt noch die Gelegenheit, mit die­sem Fristsetzungsantrag nur den Direktor in Frage zu stellen (Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen), und ich glaube, dass der letzten Endes nicht mehr haltbar ist. In zwei, drei Stunden gibt es dann meinen Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungs­ausschusses. (Präsident Dr. Khol gibt neuerlich das Glockenzeichen), Dieser betrifft die mangelnden Konsequenzen der Ministerin. Das können Sie natürlich auch abblo­cken ...

16.15

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Abgeordneter! Ihre Redezeit ist seit langem abge­laufen. Der Schlusssatz ist zu lange.

(Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ für den das Rednerpult verlas­senden Abg. Dr. Zinggl.)

Zum Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir kommen nunmehr zur Abstimmung über den Antrag der Abgeordneten Mag. Mut­tonen, Kolleginnen und Kollegen, dem Kulturausschuss zur Berichterstattung über den Antrag 456/A (E) der Abgeordneten Mag. Muttonen, Kolleginnen und Kollegen, betref­fend vorzeitige Abberufung des Geschäftsführers des Kunsthistorischen Museums eine Frist bis 8. November 2004 zu setzen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Fristsetzungsantrag eintreten, um Zei­chen der Zustimmung. – Der Antrag bleibt in der Minderheit und ist daher abgelehnt.

Fortsetzung der Tagesordnung

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Ich nehme die Verhandlungen über die Tagesordnung wieder auf.

Der Nächste, der sich zu Wort gemeldet hat, ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Scheuch. Seine Redezeit beträgt 4 Minuten, so wie die Redezeit aller anderen Redner. (Abg. Mag. Hakl: Ich habe eine tatsächliche Berichtigung!)

 


Am Wort ist der Redner. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch – auf dem Weg zum Rednerpult –: Pech gehabt!) Frau Abgeordnete, melden Sie sich bei der zuständigen Stelle. Ich habe das Wort bereits erteilt.

 


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