Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 55

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

gehen in den Bereich Klimastrategie. Es geht darum, die Energieeffizienz, die alterna­tiven Energien, den Energiespargedanken und die Energieerneuerung zu fördern.

Es geht bei der Klimastrategie darum, dass wir heimische Energieträger forcieren. Es geht darum, Schadstoffe zu reduzieren, und es geht auch darum, die Wertschöpfung in Österreich zu lassen. Wir erleben derzeit, gerade in Bezug auf Landwirtschaft und Umwelt, einen so genannten Biogas-Boom. In Österreich werden sehr viele Biogasan­lagen errichtet, es werden aber auch sehr viele dezentrale Mikronetzwerke im Biomas­sebereich errichtet, und das soll auch in Zukunft verstärkt forciert werden, weil das einerseits der Umwelt und andererseits der Waldbewirtschaftung hilft.

Aktive Umweltpolitik ist eine Vernetzung zwischen Umwelt und Landwirtschaft. Es geht darum, die Lebensqualität zu sichern. Es geht darum, Ressourcen zu schonen und zu schützen. Es geht aber auch darum – darin sind wir uns alle einig, und dafür bin ich auch dankbar –, dass wir gemeinsam mehr Bewusstsein für die Umwelt schaffen. Man soll nicht nur alles schlechtmachen, sondern durch Vorbildwirkung und Vorausdenken und auch Handeln etwas für die Umwelt bewegen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

11.51

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Reheis. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


11.52

Abgeordneter Gerhard Reheis (SPÖ): Frau Präsidentin! Teures Mitglied der Bundes­regierung! Ich möchte vorweg einmal auch etwas Positives anmerken, denn es soll nicht immer heißen, die Opposition hat immer nur Negatives zu berichten: Wenn man durch unser Land fährt – der Tourismus ist ja schon angesprochen worden –, so muss man doch positiv vermerken, dass die Landwirtschaft sehr, sehr viel tut im Bereich des Umweltschutzes, der Landwirtschaft, im Gesamten, auch bei der Erzeugung der land­wirtschaftlichen Produkte, und dafür möchte ich von dieser Stelle den landwirtschaft­lichen Betrieben und den Landwirtschaftsarbeitern ein recht herzliches Dankeschön sagen. (Beifall bei der SPÖ, der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Das zeigt aber nur, dass Österreich ein ausgesprochen positives Land ist, ein Land mit fleißigen Arbeitnehmern ist, und ich wehre mich dagegen, Arbeitnehmer und Landwirt­schaft gegeneinander auszuspielen! (Bravorufe und allgemeiner Beifall.)

Ich möchte an dieser Stelle natürlich auch anmerken, dass Leistung anständig hono­riert werden soll, und deshalb sage ich, dass die von dieser Bundesregierung für die Landwirtschaft zur Verfügung gestellten Mittel auch gerechtfertigt sind, aber sie müs­sen natürlich entsprechend verteilt werden.

Da der Herr Bundesminister in seinen Ausführungen vorhin gesagt hat, dass die Be­nachteiligungen ausgeräumt wurden, muss ich schon die Frage stellen: Wie kommt es dann, dass die Einkommen aus Land- und Forstwirtschaft bei den Bergbauernbetrie­ben mit 17 171 € je Betrieb um 7 Prozent niedriger als im Vorjahr waren? Dadurch hat sich das Einkommensverhältnis aus Bundesmitteln zwischen Bergbauernbetrieben und Nicht-Bergbauernbetrieben wieder geändert, der Abstand für die Bergbauernbetriebe hat sich wieder vergrößert. Wie kommt das, zumal der Herr Bundesminister sagt, die Nachteile wurden beseitigt? – Meine Damen und Herren, das kann es nicht sein!

Als Bürgermeister einer Tiroler Gemeinde bin ich sehr stolz darauf – wie ich einleitend schon gesagt habe –, dass die Bergbauern, ja die Bauern überhaupt, sehr viel für unsere Landschaft und für unsere Ernährung tun, aber ich sage auch, die Budgetmittel müssen anständig verteilt werden. Ich frage: Warum sind die Fördermittel so ungerecht verteilt, Herr Bundesminister? Sie haben gesagt, die Benachteiligungen wurden besei-


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite