Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 56

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tigt. Tatsache ist, sie wurden nicht beseitigt, denn wie wäre es sonst möglich, dass die Bergbauern um 7 Prozent weniger haben?! Da ist etwas zu tun, und ich bitte Sie, diesbezüglich auch etwas mehr zu tun.

Ich möchte mit Molière schließen und sagen: Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun! – Wir sollten mehr tun und nicht weniger. Ich bitte Sie, hier auch im Sinne der Bergbauern zu handeln. (Beifall bei der SPÖ.)

11.54

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächstem Redner erteile ich Herrn Abge­ordnetem Rädler das Wort. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


11.55

Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesmi­nister! Es gibt in der Politik einen Stehsatz beziehungsweise ein geflügeltes Wort, das da heißt: „Der Vergleich macht uns sicher!“ – Wenn wir die heutige Debatte verfolgen, so macht uns der Vergleich sicher, nämlich der Vergleich der Ausführungen des Bundesministers mit den Ausführungen, den fast kümmerlichen – würde ich sagen – Ausführungen der Abgeordneten Kummerer, Reheis und so weiter, die zur Landwirt­schaft gesprochen haben. Darauf gibt es nur eine Antwort: Die einzig wahre Interes­senvertretung – und ich sage das als Abgeordneter des ÖAAB – unserer bäuerlichen Familienbetriebe ist der Österreichische Bauernbund! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischen­ruf des Abg. Neudeck.)

Ich erinnere mich gerne an die siebziger, achtziger Jahre, als der damalige Vorsitzende der SPÖ und Parteiobmann gesagt hat: Wir brauchen einen Kirchschläger für die Bau­ern! – Es ist nie etwas daraus geworden. Wenn man sich so die Bundesminister der SPÖ für die Landwirtschaft ansieht, so gibt es nur eine Antwort darauf, nämlich die Ant­wort unseres Bundeskanzlers: Einen Pröll für die Bauern! Das ist die richtige Antwort.

Ein Thema heute, ein sehr wesentliches natürlich, ist unter anderem der Umweltschutz. Wenn wir uns den kürzlich vorgelegten Bericht von Wim Koks zur Lissabon-Strategie anschauen und hier das Ranking Österreichs innerhalb der 25 Länder Europas, müs­sen wir feststellen, wir liegen sehr gut mit unserer österreichischen Umweltpolitik.

Es sind bereits einige Themenbereiche angesprochen worden, von der Biomasse­erzeugung, von Windkraftanlagen et cetera bis hin zu den Bemühungen, die nunmehr in der Umweltpolitik im Vordergrund stehen, nämlich die Beimengung von Biosprit zum Treibstoff, im Besonderen natürlich das, was in diesen Tagen diskutiert und auch voll­zogen wird: die Nachrüstung mit Partikelfiltern. Das bringt uns in der österreichischen Umweltpolitik einen sehr großen Schritt nach vorne.

Als Niederösterreicher bin ich natürlich besonders stolz darauf, sagen zu können: Nie­derösterreich hat ein Bevölkerungswachstum von plus 5 Prozent, Niederösterreich hat ein Wirtschaftswachstum von plus 1,5 Prozent – und trotzdem eine stabile Umwelt­belastung in Form des CO2-Ausstoßes! Das deshalb, weil wir in Niederösterreich zahl­reiche Maßnahmen gesetzt haben.

161 Klimabündnisgemeinden – das bedeutet, 60 Prozent der Niederösterreicher woh­nen in Klimabündnisgemeinden! Niederösterreich hat damit in Europa, das kann man zu Recht sagen, eine Antwort auf die Fragen des Umweltschutzes gegeben und kann auch zu Recht stolz darauf sein, dass es das Klimabündnisland Nummer 1 in Europa ist. Das, meine ich, ist der beste Beweis für eine erfolgreiche Umweltpolitik.

Zum Abschluss vielleicht noch ein paar Worte zu jenen Maßnahmen, die besonders im Bereich der Umweltstrategie notwendig sind. Es gilt – und das sage ich als Bürger-


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