Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 86. Sitzung / Seite 196

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der Raumordnung Zusagen zurückziehen mussten. Es sind so viele Unwägbarkeiten vorhanden! Sie selbst haben gerade zu Beginn dieses Abschnittes noch gesagt, erst dann, wenn ein sicheres Datenmaterial vorliegt, können wir unsere Abänderungsanträ­ge stellen.

Ich sage Ihnen, wenn ein solcher Klient zur Schuldnerberatung kommt, dann wird er nach Hause geschickt, und es wird ihm gesagt: Leider ist keine Umschuldung möglich. (Beifall bei den Grünen.)

20.24

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Glaser. – Bitte.

 


20.24

Abgeordneter Franz Glaser (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Finanzminister! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Geschätzte Kollegin Rest-Hinterseer! Diese Regierung lässt weder die Gemeinden noch die Länder und auch nicht die Spitäler allein, sondern sie sorgt mit dem Finanzausgleich dafür, dass es eine Zukunft für diese Gebietskörperschaften gibt; das wollte ich Ihnen sagen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch Herrn Gaßner sagen (Abg. Öllinger: Graz!), dass, wenn diese Regierung nicht die Verantwortung für den Finanzausgleich der Ge­meinden übernommen hätte, gerade eine Gemeinde wie die Ihre und auch die anderen kleinen Gemeinden große Probleme mit der Finanzierung haben würden. Es ist viel­leicht nicht das Gelbe vom Ei – die kleinen Gemeinden werden sich mehr gewünscht haben –, aber es ist immerhin ein wesentlicher Schritt.

Doch zurück zu dem insgesamt großen Kapitel Finanzen: Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Das, was diese Regierung in den letzten fünf Jahren an Reformen und für die Sanierung des Budgets getan hat, ist international anerkannt, und das wird auch von der Bevölkerung in unserem Land geschätzt. Nur die Opposition in diesem Haus tut sich schwer damit. (Zwischenruf des Abg. Dr. Bauer.) Aber die Fakten, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, lassen sich nicht leugnen.

So sind wir vom letzten Platz bezüglich Maastricht-Verschuldung im Jahr 1999 in das obere Drittel gerückt. Wir hatten zwei Jahre hindurch praktisch ein Nulldefizit, und die Neuverschuldung für das Jahr 2005 ist in Relation immer noch wesentlich niedriger als die Verschuldung der Budgets der vergangenen 30 Jahre unter einem SPÖ-Kanzler und einem SPÖ-Finanzminister.

Man muss aber auch sagen, dass wir diese Leistungen zu Stande gebracht haben (Un­ruhe bei den SPÖ-Abgeordneten) – jetzt sollten Sie vielleicht einmal kurz zuhören! –, obwohl wir eine jährliche Zinsenbelastung aus den Schulden der Vergangenheit in der Höhe von 7,5 Milliarden € zu tragen haben. Das sind in etwa 1 000 € für jeden Öster­reicher. Praktisch einen Monatslohn zahlen kleinere Einkommensbezieher allein für die Tilgung der Zinsen, die 30 Jahre SPÖ-Kanzlerschaft hinterlassen haben. (Zwischenru­fe bei der SPÖ.) Und wir machen im Rahmen dieser komplexen Finanzsituation eine Steuerreform, die den Aufschwung in diesem Land, Herr Kollege Cap, sichern wird.

Diese Regierung ist eine Erfolgsgeschichte, meine sehr geehrten Damen und Herren, und diese Regierung setzt mit dem Budget 2005 einen Impuls für weitere Entwicklun­gen in diesem Land.

Was wir ebenfalls noch zu Stande gebracht haben, ist der Finanzausgleich, der jetzt endverhandelt wurde und der auch den Gemeinden und den Ländern eine entspre­chende Entwicklung ermöglichen wird. (Beifall bei der ÖVP.)

 


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