ordneten sehr dankbar. Wir als
Sozialdemokraten haben diesem Antrag im Ausschuss zugestimmt, wir stimmen ihm auch im Plenum zu, und wir wären sehr
froh, wenn der Vorschlag, „SOS-Kinderdorf“ für den Friedensnobelpreis 2005
zu nominieren, auch hier die Zustimmung aller Fraktionen finden könnte. (Beifall
bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP und Freiheitlichen.)
SOS-Kinderdorf
ist ein konfessionell und politisch unabhängiges Sozialwerk. Im Zentrum der
Arbeit stehen die Kinder, und Kinder in ihrer Lebensumgebung, in allen Teilen
der Welt so zu erziehen und ihnen zu helfen, dass sie ein entsprechendes Leben
führen können, ist in einer Zeit, in der oft Gegenden auch Unruheherde sind,
ein sehr wesentlicher Beitrag. Die Erziehung dieser Kinder ist auch ein Beitrag
zur Erziehung zum Frieden, ein Beitrag zum Frieden selbst. Wir hoffen daher
sehr, dass es da zu einer eistimmigen Beschlussfassung kommt.
Nachdem es aber bei den Anträgen hier noch nicht um die Entscheidung über den Nobelpreis selbst geht – und wir hoffen, dass SOS-Kinderdorf ihn erhält –, sondern nur um die Zulassung einer Organisation, darum, nominiert zu sein, haben wir auch kein Problem damit, dem Antrag, den die Grünen eingebracht haben, nämlich den israelisch-palästinensischen Parents’ Circle für den Friedensnobelpreis zu nominieren, zuzustimmen. Eine Ablehnung dieses Antrages ist nicht notwendig. Man kann auch da zustimmen, denn es soll mehr Organisationen geben, die nominiert werden.
Wir sehen da kein Problem, und auch wenn klar ist, dass im Nahen Osten jetzt andere Akteure am Werk sind, dass der Frieden von den handelnden Personen abhängt, ist diese Organisation Parents’ Circle eine gewesen, die sehr viel zur Verständigung beigetragen hat.
Wir stimmen daher dem ersten Bericht zu und werden den ablehnenden Bericht ablehnen. (Beifall bei der SPÖ.)
17.51
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Hakl. 5 Minuten Wunschredezeit. – Bitte, Frau Kollegin.
Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Wir haben SOS-Kinderdorf für den Friedensnobelpreis nominiert, und ich danke meinem Vorredner dafür, dass diese Nominierung unterstützt wird; es gab auch unter SPÖ-Regierungen schon diesen Vorschlag.
SOS-Kinderdorf eignet sich für diesen Friedensnobelpreis aus mehreren Gründen ganz besonders. Zum einen ist es richtig, was der jetzige Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf gesagt hat, nämlich: Nominiert werden mit dem SOS-Kinderdorf die Kinder in Armut und Krieg. Ich glaube, es ist wichtig, von Österreich aus ein Zeichen zu setzen, ein Zeichen auch der Dankbarkeit für vieles, was in unserem Land für die hier lebenden Menschen geschafft wurde und wofür das SOS-Kinderdorf, glaube ich, ein sehr gutes Beispiel ist.
1947 angesichts des Elends vieler Waisenkinder in Österreich, in Imst in Tirol, gegründet, hat sich diese Idee Hermann Gmeiners über die gesamte Welt verbreitet. Heute gibt es bereits 1 660 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen, davon 666 Kinderdörfer, wobei sich die Idee ebenso weiterentwickelt wie verbreitet hat.
Die globale Idee von SOS-Kinderdorf ist auch etwas, was meiner Auffassung nach das SOS-Kinderdorf von hervorragenden, von den Grünen vorgeschlagenen Initiativen unterscheidet. Wenn ich SOS-Kinderdorf sage, weiß in über 300 Ländern der Welt jedes Kind, jeder Mensch, was gemeint ist, kennt jeder diese Idee, und in einer globalisierten