Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 110. Sitzung / Seite 94

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tun, ob Sie tatsächlich Reformen, die dringend notwendig sind, endlich angehen, ob Sie die Vorschläge der Zukunftskommission ernst nehmen und umsetzen, und wir wer­den Sie selbstverständlich auch im Sinne unserer Kinder daran messen, und ich hoffe, auch die Eltern tun dies. Die Vorschläge der SPÖ, das SPÖ-Bildungsprogramm liegt nämlich vor, und wir wissen ganz genau, wie wir diese neue Schule umsetzen wer­den. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

13.32


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Fuhrmann. Ich erteile es ihr.

 


13.32.03

Abgeordnete Silvia Fuhrmann (ÖVP): Sehr geehrte Frau Minister! Herr Präsident! Hohes Haus! Der neue Zielparagraph hält fest, dass wir junge Menschen zu selbst­bewussten und eigenständigen Menschen erziehen sollen und unser Bildungssystem alle Voraussetzungen schaffen können muss, um das auch zu gewährleisten. Wenn wir hier viele Stunden damit verbringen, um unser Bildungssystem und damit auch alle Schülerinnen und Schüler in Österreich schlechtzureden, wir, die wir hier die Gesetze beschließen, werden wir es nicht schaffen, hier das notwendige Selbstbewusstsein zu verbreiten.

Ich würde Sie wirklich auffordern: Halten wir uns an das, was wir hier gemeinsam formulieren, und seien wir auch selbst Vorbild in Richtung Selbstbewusstsein, was die österreichische Bildungspolitik betrifft! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Wenn 78 Prozent aller Österreicher eine weiterführende Schule besuchen und der OECD-Schnitt nur bei 64 Prozent liegt, dann ist das herzeigbar. Und wenn es uns auch gelungen ist, die Akademikerquote seit 1991 zu verdoppeln, dann können wir darauf stolz sein, denn das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Wenn jetzt, nachdem der Reformstau aufgebrochen werden kann, Schulversuche ver­stärkt ermöglicht werden können, die Tagesbetreuung effizienter organisiert werden kann, es mehr Selbstbestimmung für die Schulen gibt und die Fünftagewoche einge­führt wird, dann ist das nur ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Ich darf Sie hier noch einmal auffordern, auch über andere Punkte, die in der Vergan­genheit auf Grund der notwendigen Zweidrittelmehrheit nicht umsetzbar waren, noch einmal nachzudenken, und lade die Opposition noch einmal ein, wenn es schon so oft heißt, dass die Schulpartnerschaft gestärkt werden soll, sich erneut einer Diskussion über die Verhaltensvereinbarungen zu stellen, denn da werden noch immer die Schüler als die kleinste Kurie oft überstimmt. Sie wollten damals nicht mitstimmen, heute haben wir andere Voraussetzungen, aber ich lade Sie trotzdem ein, hier noch einmal die Dis­kussion mit uns gemeinsam zu begehen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

13.34


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abge­ordneter Dr. Rada. – Bitte.

 


13.34.24

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Ich kann in dieser kurzen Zeit nicht auf die Rede­beiträge aller Vorredner eingehen, aber es ist doch sehr interessant, dass die Frau Bundesministerin erklärt hat, dass die Schulqualität vor allen Organisationsfragen geht und dass es im Bereich der Pädagogischen Hochschulen Reformen geben wird. Ich


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