Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 102

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Wir haben also nicht nur die gesetzlichen Maßnahmen bereits beschlossen, die in die­ser Rahmenkonvention enthalten sind, wir haben natürlich auch schon intensiv mit der Umsetzung begonnen. In der Gastronomie haben wir eine hohe Akzeptanz. Ich orte eigentlich auch eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, dass wir nicht den militanten irischen oder italienischen Weg beschritten haben, sondern einen vernünftigen öster­reichischen. Ich orte auch hohe Akzeptanz bei den betroffenen Raucherinnen und Rauchern, weise aber darauf hin, dass wir uns selbst an der Nase nehmen müssen: zum Beispiel, was Sie gesagt haben, der Aschenbecher, der auf dem Tisch steht.

Ich habe beim Arbeitsmarktgipfel in der Hofburg am 1. Mai Frau Abgeordneter Silhavy und Herrn Abgeordnetem Gusenbauer gesagt: Nicht jetzt, sondern schon vor sieben Jahren haben wir das Rauchen in Sitzungen verboten! Und zu Recht hat der Herr Abgeordnete gesagt: Da stehen aber Aschenbecher. – Daraufhin habe ich die Veran­stalter gerüffelt, weil dort Aschenbecher stehen, und in weiterer Folge noch andere Raucherinnen und Raucher am Tisch.

Ich bedanke mich bei diesem Haus, ganz ausdrücklich beim Präsidenten, für die Aus­gestaltung der Räumlichkeiten mit den entsprechenden Rauchverbotstafeln. Es ist ein Vergnügen, jetzt durchs Couloir zu gehen. Ich erinnere mich daran, vor wenigen Monaten war das ein Spießrutenlauf, wenn man da durch den Rauch hereingegangen ist. Die Glaswände, die die Raucherecken abtrennen, sind tadellos.

Ich bedanke mich auch, dass das Rauchverbot in den Klubräumen eingehalten wird, insbesondere in den Vorräumen zu den Klubräumen, wo ja auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sitzen, die davon betroffen sind.

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen: Auch bei Veranstaltungen in der Säulen­halle bitte ich darum, keine Aschenbecher auf die Tische zu stellen, aber sehr wohl die Möglichkeit zu eröffnen, vielleicht beim Eingangstor eine kleine Raucherecke einzurich­ten – weitab von den anderen.

Was die Cafeteria anlangt, sollten wir uns überlegen – da die Nichtraucher mehr sind als die Raucher –, ob man nicht den größeren Saal für die Nichtraucher und den klei­neren für die Raucher einrichtet. (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen. – Beifall der Abgeordneten Dr. Pirklhuber und Schasching. – Abg. Neudeck: Da muss ich gleich eine rauchen gehen!) Vielleicht könnte man da auch mit dem Inhaber der Cafeteria sprechen, denn dann hätte ich auch wieder meinen Herrn Rudi. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Nur nicht zu militant!) Nicht zu militant! Gut, das waren nur einige Anregungen für dieses Haus.

Wir haben uns vorgenommen – wir beiden „Bösen“ (in Richtung der Abg. Scha­sching) –, wir versuchen es auch mit einem Schmunzeln und mit Charme zu machen, dann wird es etwas netter angenommen. Meine Damen und Herren, wir haben diesbe­züglich noch genug zu tun. Ich bitte Sie hier wirklich auch in der Bewusstseinsbildung um Ihre Unterstützung. Ich selbst werde alles daransetzen, dass wir keinen Krieg der NichtraucherInnen gegen die RaucherInnen und umgekehrt haben, sondern eine fried­liche Koexistenz. Diese friedliche Koexistenz bedingt aber auch eine entsprechende Rücksichtnahme der Raucherinnen und Raucher gegenüber den Nichtraucherinnen und Nichtrauchern. Und am allerwichtigsten ist es mir, dass Kinder geschützt sind. – In diesem Sinn ein herzliches Dankeschön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

14.17


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Riener. – Bitte.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite