Bedrohliche Anzahl von
RisikoschülerInnen und wenige im Spitzenfeld
Jeder Fünfte,
also 20 Prozent der 15jährigen SchülerInnen kann nicht sinnerfassend
lesen (PISA 2003). Die Bildungsministerin hat bisher keine Bereitschaft
gezeigt, dringend notwendige Maßnahmen zu setzen. Im Gegenteil: im
Bildungsbudget sind keine zusätzlichen Mittel für ein effizientes
Fördersystem vorgesehen. Bei den FörderlehrerInnen wird weiter
gekürzt.
Österreich
schneidet aber nicht nur bei sogenannten RisikoschülerInnen schlecht ab.
Auch die Zahl der 15-jährigen, die bei der PISA-Studie die höchste
Kompetenzstufe erreicht haben, ist wesentlich geringer als in den
führenden Ländern. 8 Prozent in Österreich
gegenüber 15 Prozent in Finnland sprechen eine deutliche Sprache.
Auch hier macht sich die mangelnde individuelle Förderung von besonderen
Begabungen negativ bemerkbar.
Überfüllte
Klassen
Die
KlassenschülerInnenzahlen in Österreich steigen massiv.
Annähernd 10 Prozent der SchülerInnen sitzen in Klassen, die
über die gesetzlich definierten KlassenschülerInnenhöchstzahl
von 30 Personen liegen.
Unterrichtsstunden
werden gekürzt
Seit schwarz-blau
wurden etwa 120.000 Unterrichtsstunden gekürzt.
Ausgebildete
LehrerInnen müssen Taxi fahren
Die Warteliste der
ausgebildeten JunglehrerInnen die auf ein Job warten, wird immer länger:
in OÖ warten 780 VS- Haupt- und SonderschullehrerInnen auf einen Job, in
Tirol 550, im Burgenland 400, in Salzburg 300.
Mit dem neuen
Hochschulgesetz wird die Situation zusätzlich verschärft. Bildungsministerin
Gehrer beharrt auf der getrennten Ausbildung von Pflichtschul- und AHS-LehrerInnen.
Diejenigen, die an den neuen Pädagogischen Hochschulen für
Pflichtschulunterricht ausgebildet werden, werden aufgrund der
rückgängigen SchülerInnenzahlen im Pflichtschulbereich vor
verschlossenen Türen stehen.
Kleinschulen ringen um
ihre Existenz
Jährlich
müssen mehrere Kleinschulen geschlossen werden. Seit 2001 wurden alleine
in Kärnten 35 Kleinschulen geschlossen. In diesem Schuljahr müssen im
Burgenland 4 Kleinschulen schließen, OÖ muss in 3 Landgemeinden
Kleinschulen schließen, in Vorarlberg werden 3 Kleinschulen geschlossen.
Massive Kürzungen
bei IntegrationslehrerInnen
Seit schwarz-blau
werden IntegrationslehrerInnen massiv eingespart. Bildungsministerin
Gehrer akzeptiert widerstandslos das "Njet" von Finanzminister
Grasser und ist nicht bereit die dringend erforderlichen, von den
Landeshauptleuten geforderten zusätzlichen 700
IntegrationslehrerInnen bereit zu stellen. Die 300 Lehrposten, die sie zur
Verfügung stellt, liegen weit unter dem Bedarf. Ein Sparen im Schul- und
Integrationsbereich wird uns aufgrund langfristiger Probleme am
Arbeitsmarkt später sehr teuer kommen. Die Verantwortung trägt hier
alleine Bildungsministerin Gehrer.
Österreich fehlen
Studierende und AkademikerInnen
Die Einführung von Studiengebühren hat einen Rückgang der Studierendenzahlen um 20 Prozent auf 194.776 Studierende bewirkt. Auch wenn in der Zwischenzeit die Anzahl der StudienanfängerInnen wieder auf das Niveau vor Einführung der Studiengebühren gestiegen ist, liegt die Gesamtzahl der Studierenden im Jahr 2005 mehr als 10 Prozent unter dem Niveau von 1999. Zur Zeit sind 211.000 Studierende an öster-