schluss auch hier im Nationalrat zu fällen. Das ist ja Gott sei Dank in letzter Sekunde auch passiert.
Ich sage aber auch dazu, dass es natürlich Widerstände gegen diesen Masterplan gegeben hat, die ich nicht verstehen kann, weil ja einige Abgeordnete – ich will jetzt keine Namen nennen, weil ich mich dem Konsens verpflichtet fühle – hier noch ganz anders gesprochen haben, als wir die Klimaschutz-Enquete veranstaltet haben. Da war die Rede davon, wofür man ein Konzept braucht, wo doch Tourismus Landessache ist, es gebe so viele Konzepte, die in den unterschiedlichsten Schubladen dahinschlummern und einen Haufen Geld gekostet haben.
Heute sehen wir, wie toll es doch wäre, wenn wir so einen Masterplan schon in den letzten Jahren gehabt hätten, wenn dieses Zusammenspiel der Länder und des Bundes noch besser klappte, wenn wir das optimierten. Ich sage das, weil ich ja eine Zeit lang für den Kärntner Tourismus zuständig war und weiß, woran es krankt.
Herr Bundesminister, ich sage Ihnen nur aus meiner Beobachtung heraus: Wenn wir diesen Masterplan jetzt schon hätten, dann wäre dieses Dilemma mit den 6 Millionen € für die EURO 2008 gar nicht zustande gekommen, denn dann hätten wir wirklich 12 Millionen € aufgestellt. Das heißt, wir hätten diese 6 Millionen €, die Sie großzügigerweise und richtigerweise für den Tourismus zur Verfügung stellen, auf 12 Millionen € verdoppeln können, weil die Länder auch gesehen hätten, dass da ein längerfristiges Konzept dahintersteckt, dass da Vertrauen von den Ländern hin zum Bund da ist, dass diese Verknüpfung wirklich funktioniert.
Deswegen sage ich: Diese Masterplan-Idee ist eine richtige und wichtige, weil der österreichische Tourismus vor einer ganz wichtigen Weichenstellung steht. Wir haben in der Klimaschutz-Enquete mit allen Experten diskutiert und sind unisono zu der Erkenntnis gelangt, dass der Klimawandel stattfindet und eine große Chance für den österreichischen Tourismus darstellt, dass die demographische Entwicklung eine große Chance für die Alpen, für die österreichische Tourismuswirtschaft ist und dass natürlich die neuen Märkte, die sich ergeben, die Internationalisierung ebenfalls eine große Chance für den Tourismus ist.
Dass diese Chancenpotentiale nicht von allen Ländern und Organisationen gleichermaßen erkannt und genutzt werden, ist auch evident. Daher ist es wichtig, einen Masterplan zu schaffen, eine strategische Zielabstimmung mit allen tourismusrelevanten Organisationen und den Ländern vorzunehmen, um sicherzugehen, dass die Tourismuswirtschaft in Österreich in eine gute und erfolgreiche Zukunft geht.
Daher bin ich glücklich darüber, dass es gelungen ist, noch in letzter Sekunde diesen gemeinsamen Antrag zustande zu bringen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass der heute schon andiskutierte Antrag um die Mittelaufstockung der Österreich Werbung um 10 Millionen € auch gelingen kann, wenn wir im Herbst sozusagen noch eine Vermittlungsrunde drehen, weil es ja so ist, dass manche oft etwas länger brauchen, um die Sinnhaftigkeit auch zu verstehen.
Daher auch mein Mut zum Optimismus, dass die Österreich Werbung zukünftig finanziell besser gestellt wird. (Beifall beim BZÖ.)
20.45
Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächstem erteile ich nun Herrn Bundesminister Dr. Bartenstein das Wort. – Bitte.
20.45
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein: Frau Präsidentin! Hohes Haus! Da der Abgeordnete Bucher gerade gemeint hat, dass im Klimawandel auch Chancen für Österreichs Tourismus stecken mögen, muss ich sagen: Mag sein,
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