Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 103

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Ich bin sehr froh, dass diese Bundesregierung von Bundesseite her Mittel zur Ver­fügung stellen wird, um Anreize zu geben, um Anstoßfinanzierungen zu geben zum Ausbau der Kindergärten. Offen ist, wie das in den Ländern aufgeteilt werden wird. Die SPÖ-Länder haben hier ja schon einheitliche Vorstellungen und Bereitschaften sig­nalisiert, auf die Vorstellungen der von ÖVP-Landeshauptleuten regierten Länder warten wir leider noch. Wir haben heute früh gehört, es ist eine Einigung im Bereich des Finanzausgleiches erzielt worden. Ich erhoffe mir auch hier, dass entsprechende Mittel für den Bereich der Kleinkindpädagogik zur Verfügung gestellt werden.

Der zweite Punkt, nach dem Ausbau von Plätzen für die Kleinstkinder, ist aus meiner Sicht der Ausbau des Vorschulangebotes. Hier wird von dieser Bundesregierung auch ein erster Schritt gesetzt, nämlich dass Kinder, die besondere sprachliche Förderung brauchen, Unterstützung bekommen. Ich sehe das weiterhin als ersten, durchaus guten Schritt – aber als ersten Schritt. Aus sozialdemokratischer Sicht möchte ich natürlich betonen, dass es dabei nicht bleiben kann, denn auch die anderen Kinder haben sich entsprechende Förderung verdient. Es gibt anderen Förderungsbedarf als den rein sprachlichen. Ich möchte nur verweisen auf die steigende Zahl von Kindern, die Legasthenieprobleme haben, oder auf Kinder, die andere sprachliche Probleme haben, nicht Deutsch-Probleme, sondern die ein bisschen Unterstützung von einer Logopädin brauchen würden. Wenn man das im Kindergarten rechtzeitig erkennt, könnte man diesen Kindern sehr gut helfen.

Uns sollte einfach die Unterstützung von Talenten und die Förderung aller Kinder auch in den nächsten Jahren ein entsprechend wichtiges Anliegen sein, und da ist natürlich die entsprechende Ausbildung von KleinkindpädagogInnen eine wichtige Grundlage. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

11.08


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Eisenschenk. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


11.08.48

Abgeordneter Mag. Peter Eisenschenk (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Mit der Errichtung der Pädagogischen Hochschulen, die für alle Absolventen, sehr geehrte Frau Kollegin Zwerschitz, sehr wohl ein aka­demisches Niveau und auch einen international anerkannten Status mit sich bringen, beginnt eine neue Ära in der Lehrerfortbildung. Wie wichtig diese Innovation ist, sieht man ja auch daran, dass es heuer doppelt so viele Interessenten für Ausbildungsplätze gibt als im Vorjahr.

Ebenso interessant ist die Erweiterung des Lehrbeauftragtengesetzes für die Fremd­sprachenassistenz, weil dadurch Österreich erneut ein innovatives, international ausgerichtetes Engagement beweist. Diese neue Regelung bedeutet nicht nur das Ein­bringen einer muttersprachlichen Kompetenz von ausländischen StudentInnen, sondern vor allem auch einen konkreten Austausch von Kulturen zur Förderung eines globalen Verständnisses.

Aus der Praxis haben mir viele Kollegen sehr positive Erfahrungsberichte übermittelt, wobei als sinnvolle Weiterentwicklung für die Zukunft vielleicht angedacht werden sollte, dass jene Länder, die Fremdsprachenassistenten entsenden, einen gemein­samen Anforderungskatalog an die Kandidaten entwerfen.

Durch die Änderung des Bundesgesetzes über das Unterrichtspraktikum steht ein weiterer erfolgreicher Aspekt der Lehrerausbildung in Österreich auf der heutigen Tagesordnung, nämlich das bestens bewährte Unterrichtspraktikum für Absolventen


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