Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll10. Sitzung / Seite 264

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Noch ein Wort zu den Rechtsträgern: Gemeinnützige Organisationen sind nicht nur angewiesen auf Zivildienstleistende und freiwillige Helfer, sondern auch auf Mitglieder und finanzielle Unterstützer. Ganz in diesem Sinne hat daher Vizekanzler Finanzminis­ter Josef Pröll mit der Einbeziehung mildtätiger Organisationen – und damit auch des Roten Kreuzes – in die Spendenabsetzbarkeit ein wichtiges Signal gesetzt. Gerade un­ter wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen brauchen diese Organisationen die öffentliche Unterstützung, um ihre Aufgaben in unserer Gesellschaft leisten zu können.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass es gelingt, die formalen Bedingungen so zu gestalten, dass sowohl eine bürger- als auch eine organisationsfreundliche Abwick­lung möglich ist.

Sehr geehrte Damen und Herren, mit den angesprochenen Punkten werden im Sinne einer gut funktionierenden Gesellschaftspolitik wichtige Maßnahmen getroffen. Ich be­danke mich sehr herzlich bei den hiefür zuständigen Ministern: bei Bundesministerin Dr. Fekter und Vizekanzler Josef Pröll. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abge­ordneten der SPÖ.)

21.16


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Heinzl. Gewünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


21.16.40

Abgeordneter Anton Heinzl (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Minister! Ho­hes Haus! Es ist wahr: Unsere Zivildiener leisten für die österreichische Gesellschaft wirklich unbezahlbare Dienste. Wir haben es ja bereits gehört: In 930 Einrichtungen en­gagieren sich Zivildiener im Rettungsdienst, in der Altenpflege, aber auch in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie – was auch nicht unwichtig ist – im Umweltschutz.

Der Zivildienst ist mittlerweile eine unverzichtbare Säule im Sozialstaat Österreich. Vie­les, was für uns selbstverständlich ist – so zum Beispiel der Schülerlotse, der unseren Kindern sicher über die Straße hilft –, wäre ohne den Einsatz von Zivildienern nicht möglich. Deshalb möchte ich mich von dieser Stelle aus bei allen Zivildienern für ihren Einsatz, für ihre Arbeit wirklich herzlich und aufrichtig bedanken.

Die jungen Männer sind aber nur eine Gruppe der Partnerschaft Zivildienst; ohne die professionelle Arbeit der 930 Zivildienstorganisationen wäre Österreich, wie ich meine, um vieles ärmer. Wir sehen die Arbeit dieser Organisationen aber leider oft als selbst­verständlich an. Jeder denkt, es ist normal, dass mitten in der Nacht oder am Wochen­ende die Rettung sofort kommt, wenn sie gerufen wird, es ist normal, dass ältere oder pflegebedürftige Menschen in professionellen Einrichtungen rund um die Uhr betreut werden.

Staat und Gesellschaft profitieren enorm vom Zivildienst, aber auch die jungen Männer und die Zivildienstorganisationen können nur gewinnen. Im Idealfall bedeutet die Part­nerschaft Zivildienst eine Win-win-Situation für alle.

Junge Erwachsene lernen in der Arbeit für andere und für die Gesellschaft den Wert von Solidarität. Die Organisationen können durch Zivildiener die leider oft fehlende Ar­beit von Freiwilligen zumindest zum Teil wettmachen. Die österreichischen Zivildiener und die Organisationen, bei denen sie arbeiten, leisten gemeinsam Enormes für den Sozialstaat Österreich.

Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Es freut mich wirklich aufrichtig, dass alle fünf in diesem Haus vertretenen Parteien der notwendigen und richtigen Erhöhung des Verpflegungsgeldes zustimmen werden. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

21.19

 


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