Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 595

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Umweltschutzmaßnahmen, aber auch Maßnahmen zur Reduktion des Ressourcen­einsatzes, wie wir weniger Energie, weniger Rohstoffe, weniger Wasser verbrauchen, um trotzdem einen wirtschaftlichen Erfolg zu haben. Österreich ist das erste Land in der Europäischen Union, das einen Ressourceneffizienz-Aktionsplan hat (Zwischenruf der Abg. Mag. Brunner) – soll auf Deutsch heißen: Wir setzen hier gemeinsam mit der Wirtschaft, mit den Sozialpartnern Maßnahmen, wie wir trotzdem für unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig bleiben, indem wir eben Ressourcen effizient bewirtschaften und ein Maximum herausholen.

Eine der wichtigsten Maßnahmen im Rahmen der Umweltförderung wird auch im Jahr 2013 die thermische Sanierung sein, eine der wichtigsten Maßnahmen für den Klimaschutz, durch die sich die Menschen auch bares Geld ersparen. Wohnraum zu sanieren bringt langfristig Energiekosteneinsparung. Diese Programme laufen seit Jahren erfolgreich. Heuer ist es so, dass sie nicht so stark in Anspruch genommen werden, aber wir führen diese Programme im nächsten Jahr fort, wir kürzen da gar nichts, weil es wichtig ist, diese Sanierungsraten aufrechtzuerhalten und noch dazu auszubauen. 100 Millionen € bringen 700 Millionen € an Investitionen, 10 000 Jobs werden gesichert und neu geschaffen, und immerhin 4 Millionen Tonnen CO2 werden eingespart.

Neben den ökologischen Effekten gibt es auch positive beschäftigungspolitische Aspekte. Auch im Jahr 2013 ist das Thema Green Jobs ein Schwerpunkt. Wir setzen den Masterplan Green Jobs konsequent um, wir haben aktuell 210 000 Menschen in diesem Bereich beschäftigt. Und bis 2020 sind es 100 000 Arbeitskräfte, die wir hier neu schaffen können, zum Beispiel im ganzen Bereich des Gebäudemanagements, der thermischen Sanierung, aber auch im Ausbau der erneuerbaren Energien in Richtung energieautarkes Österreich, bis hin zur Ökologisierung des Verkehrs, zu Ökoangeboten im Tourismus – alles nachzulesen im Masterplan Green Jobs.

Und weil immer wieder eine Diskussion über das Thema Green Jobs entsteht: Green Jobs sind nicht nur Universitätsprofessoren, sondern Green Jobs sind auch Arbeit­nehmerinnen und Arbeitnehmer, die Leistungen für die Umwelt erbringen. Ich wende mich dagegen, dass hier so getan wird: Na ja, das ist einer, der halt den Mist wegräumt. – Ja, ein Mensch, der den Müll wegräumt, erbringt auch Ökoleistungen! Das ist eine harte Arbeit, und es ist wichtig, dass diese Menschen das tun. Es geht darum, dass man eine Motivation gibt, dass dieser Mensch auch die Anerkennung bekommt, dass er eine wichtige Umweltleistung erbringt – genauso wie ein Universitätsprofessor oder ein Techniker. Wir brauchen diese Motivation im Umweltbereich, damit wir hier Ökologie und Ökonomie, also Umwelt und Wirtschaft zusammenbringen und versöhnen. Und daher arbeiten wir an diesem Thema weiter. (Beifall bei der ÖVP.)

Beim nachhaltigen Natur- und Umweltschutz geht es darum, die Mittel für die österreichischen Nationalparks zu erhalten und auszubauen, Aktivitäten der Klima- und Energiestrategie umzusetzen und auch über Umwelttechnologie zu informieren. Wir haben die Exportinitiative Umwelttechnologie, wir sind Spitzenreiter bei der Abfallwirt­schaft, bei der Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, und diese Technologie setzen wir nicht nur in Österreich ein, sondern verkaufen diese auch sehr erfolgreich im Ausland und schaffen damit Green Jobs durch Exporte der österreichischen Umwelt­technologie.

Ja, und Österreich ist im Natur- und Umweltschutz in vielen Bereichen ein Vorzeigeland. Wir sind Bioweltmeister. Biologische Landwirtschaft: Kein Land hat so viel Biolandwirtschaft wie wir. Das wollen wir in der ländlichen Entwicklung absichern.

Und auch im Naturschutz ist das so. Wir haben in Nagoya in Japan Biodiversitätsziele festgelegt. Da ist das Ziel, dass weltweit 17 Prozent der Erdoberfläche unter Natur-


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