Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 182

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

vielleicht auf 1 500 € herunterdrücken können. Hier wird nämlich nicht Spreu vom Wei­zen getrennt, sondern hier werden wirklich diejenigen genommen, dass wir einen Zu­wanderungs-Freibrief bekommen sollen: Wissenschafter, Mangelberufe, Schlüsselar­beitskräfte und jetzt auch noch der Bachelor, der kommen soll.

Wir verdrängen nur eines: Es werden Österreicher vom Arbeitsmarkt verdrängt! Uns gelingt es ja nicht einmal, die österreichischen Absolventen der diversen Hochschu­len bei uns zu halten. Ob das Ärzte sind, ob das Pädagogen sind, die schauen ja alle in die Schweiz und nach Deutschland, weil dort die Bedingungen besser sind. Das ist ja letztlich auch der Grund dafür, warum so wenige aus den Drittstaaten dieses tolle und strenge System der Rot-Weiß-Rot-Card in Anspruch nehmen. Sie sagen, in Österreich zahlt es sich gar nicht aus, dass ich mit meiner Qualifikation hierher komme, denn bei dieser Steuer- und Abgabenquote interessiert es mich doch gar nicht, hierher zu kom­men. Da sind andere Länder in der EU viel interessanter.

Letztlich eines auch dazu, da hier immer die Frage gekommen ist: Wir haben immer weniger Kinder, und die Frage, die sich da stellt, ist: Warum machen wir denn nicht ei­ne ordentliche Familienpolitik (Beifall bei der FPÖ), dass hier wieder mehr österreichi­sche Kinder zur Welt kommen, die dann in diesen Berufen als Facharbeiter, die so dringend benötigt werden, auch einmal entsprechend ausgebildet werden?!

Das ist eigentlich der wahre Hintergrund, das ist die Problematik, die dahintersteht: Es ist wurscht, ob wir in Österreich Kinder bekommen oder nicht, es ist egal, ob diese Kinder in Österreich eine entsprechende Ausbildung bekommen! Wenn sie sie bekom­men, dann sollen sie ins Ausland gehen, denn wir holen uns dann im Interesse der Wirtschaft auf der einen Seite und im Interesse der Parteien, die die Zuwanderung unterstützen, um so das Wahlvolk auszutauschen, entsprechende Personen aus dem Ausland.

Nein, wir Freiheitliche sagen: Wir brauchen eine Familienpolitik, dass diese Situation gar nicht eintritt. Wir brauchen eine Ausbildungspolitik, dass unsere Kinder zu den bes­ten Köpfen in Österreich gemacht werden. Und dann, lange dann erst schauen wir, wen wir aus dem Ausland zu uns nehmen.

Wenn die Grünen schon vom kanadischen Einwanderungsmodell sprechen: Na, eine Familie braucht, um nach Kanada einwandern zu können, ungefähr 80 000 bis 90 000 € auf der hohen Kante, insbesondere, um der Zeit der Arbeitslosigkeit vorzubeugen und für den Rückflug vorzusorgen. Das ist das kanadische Einwanderungsmodell, von dem uns jetzt die Grünen erzählen, dass sie dem nahetreten wollen. Viel Spaß dabei! (Bei­fall bei der FPÖ.)

18.07


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Wortmeldung: Frau Abgeordnete Mag. Korun. – Bitte.

 


18.07.52

Abgeordnete Mag. Alev Korun (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! „Wie viele Anträge auf eine Rot-Weiß-Rot-Karte () wurden bisher gestellt?“, lautete die erste Frage. – Die Antwort darauf: „Entsprechende Statistiken werden nicht geführt.“

Vorsicht, die Bundesministerin sagt nicht: Ich habe diese Zahlen nicht, weil ich res­sortmäßig nicht zuständig bin, sondern sie sagt: „Entsprechende Statistiken werden nicht geführt.“

„Wie viele Anträge auf eine Rot-Weiß-Rot-Karte () wurden bisher abgelehnt?“, laute­te eine weitere Frage. – Die Antwort darauf: „Entsprechende Statistiken werden nicht geführt.“

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite