Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 205

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Aber auch, was eine weitere Verbesserung im Bereich der Kinderbetreuung betrifft, ha­ben wir noch einiges vor. Es freut uns natürlich und war auch eine immense Kraft­anstrengung, dass bis 2018 rund 350 Millionen € in den Ausbau der Kinderbetreuung, speziell für unter Dreijährige, investiert werden.

Das kann aber nur eine erste Etappe sein, denn, Frau Ministerin, die Barcelona-Ziele werden dann eben bis 2018 erfüllt: ja, 33 Prozent. Aber die Förderungen für eine wei­tere Schaffung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten müssen unbedingt weitergeführt werden. Sie selbst haben es als Vorbild genannt, und ich denke, es ist in unser aller Sinne, dass wir über 2018 hinaus dasselbe erreichen wie Vorbildländer – wie zum Bei­spiel Schweden, das für seine Bevölkerung zu rund 98 Prozent Kinderbetreuungsmög­lichkeiten anbieten kann – und unserer Bevölkerung ebenfalls dieses Angebot und die­se Möglichkeit bieten.

Wir setzen uns darüber hinaus auch intensiv für die Schaffung eines bundesweiten Qualitätsrahmens mit einheitlichen Qualitätskriterien ein, besonders, was die Öffnungs­zeiten der Kindergärten betrifft, aber auch, was die Verbesserung der Betreuungs­schlüssel, die räumliche Qualitätsverbesserung, die frühe sprachliche Förderung et ce­tera betrifft.

Aber besonders was die Öffnungszeiten betrifft gibt es noch einiges zu tun, da wir in Österreich ein großes Stadt-Land-Gefälle und besonders in Bundesländern wie zum Beispiel Vorarlberg immense Schließzeiten haben. Eltern, die berufstätig sind, die es sich nicht aussuchen können, brauchen einfach eine Betreuung, und es haben dann aber viele Kindergärten ab Mittag zu. Dass das diese Familien in Bedrängnis bringt, brauche ich hier herinnen niemandem zu erklären, wenn es maximal fünf Wochen Jah­resurlaub gibt und in einigen Bundesländern eben sieben Wochen an Schließzeiten vorhanden sind.

Aber auch, was das Übergangsmanagement vom Kindergarten zur Volksschule betrifft, haben wir noch viel vor, und das ist auch im Regierungsübereinkommen beschlossen. Die Herausforderung ist eben, einen besseren Übergang zwischen Kindergarten und Volksschule zu ermöglichen, was nur durch eine verstärkte Weiterentwicklung der Ko­operation zwischen Kindergarten- und Volksschulpädagogen erreicht werden kann.

Als Sozialdemokraten ist es uns wichtig, alle Kinder von Anfang an bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und bei den Lernprozessen bestmöglich zu unterstützen. Deshalb braucht es mehr Zeit für die individuelle Entwicklung der Kinder in der gemeinsamen Schuleingangsphase. Eine Stärkung der Elementarpädagogik ist genau diese wertvolle Grundlage für die erste Bildungsstätte im Leben eines Kindes. Deshalb bleiben wir da unbedingt dran, und ich bitte da auch um Unterstützung. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

18.49


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Strasser. – Bitte.

 


18.49.45

Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Kolleginnen, Kollegen! Meine Damen und Herren! Geschätzte Frau Kollegin Meinl-Reisinger! Ich darf mich wirklich recht herzlich bedanken für die vielen Diskussionsbeiträge, die Sie gegen Ende des Sommers und auch jetzt im Herbst rund um die Weiterentwicklung unserer Kindergärten, unserer Krippen und auch im Bereich der Elementarpädagogik eingebracht haben. Ich kann Ihnen versichern, auch in unse­ren Reihen wird über diese Dinge nachgedacht.

Eines darf ich aber schon anmerken: Wenn man Menschen, Mitarbeiterinnen und Mit­arbeiter, und Institutionen mit auf einen neuen Weg nehmen und mit ihnen Reformen


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