Bundesrat Stenographisches Protokoll 634. Sitzung / Seite 24

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Im übrigen habe ich heute morgen erfahren, daß absurde Gerüchte im Umlauf sind. Irgend jemand hat behauptet, die Kaserne in Bludesch solle zugesperrt werden. Dazu kann ich nur sagen: Das ist mehr als unsinnig.

Präsident Dr. Günther Hummer: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

Bundesrat Dr. Reinhard Eugen Bösch (Freiheitliche, Vorarlberg): Welchen der vier Kasernenstandorte im Lande Vorarlberg planen Sie zu schließen?

Präsident Dr. Günther Hummer: Bitte, Herr Bundesminister.

Bundesminister für Landesverteidigung Dr. Werner Fasslabend: Es gibt eine Kaserne, die dem Bundesministerium für Inneres zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt wurde und die in Zukunft veräußert werden soll. Selbstverständlich überprüfen wir auch mögliche Rationalisierungen in den anderen Bereichen. Endgültig wird die Frage der Standorte erst dann entschieden werden können, wenn die Struktur fixiert ist.

Ich kann jedenfalls sagen, daß es keine Veränderungen geben wird, die den militärischen Betrieb gegenüber dem jetzigen Betrieb in entscheidender Form verändern könnten, weil es ja nicht so viele Einheiten oder Verbände gibt. Ich wiederhole das, um es hier ganz klarzustellen: Mit Sicherheit kann ich sagen, daß ich niemanden kenne, der je die Hauptkaserne des Landes, Bludesch, in irgendeiner Form in Frage gestellt hätte. Behauptungen darüber entspringen einer Gerüchtebörse übelster Sorte.

Präsident Dr. Günther Hummer: Danke.

Werden weitere Zusatzfragen gewünscht? – Herr Bundesrat Jürgen Weiss, ich bitte um die Zusatzfrage.

Bundesrat Jürgen Weiss (ÖVP, Vorarlberg): Herr Bundesminister! Ist davon auszugehen, daß im Rahmen des nun von Ihnen bestätigten Fortbestandes eines Militärkommandos für Vorarlberg auch die dortige Ergänzungsabteilung erhalten bleibt?

Präsident Dr. Günther Hummer: Bitte, Herr Bundesminister.

Bundesminister für Landesverteidigung Dr. Werner Fasslabend: Aufgrund der veränderten Bedingungen im Ergänzungsbereich – es hat sich das Aufkommen hinsichtlich der Jahrgangszahl insgesamt verändert – werden wir selbstverständlich Änderungen vornehmen. Dafür ist noch keine endgültige Organisationsform fixiert worden, wie ich hinzufügen muß. Das heißt, wir werden unsere Kapazitäten in den Ergänzungsbereichen und in allen einzelnen Ergänzungsabteilungen überprüfen. Bis jetzt ist mir keine Absicht bekanntgeworden, eine von ihnen zur Gänze zu schließen.

Präsident Dr. Günther Hummer: Danke.

Frau Bundesrätin Irene Crepaz, ich bitte um die Zusatzfrage.

Bundesrätin Irene Crepaz (SPÖ, Tirol): Herr Bundesminister! Sie haben schon des öfteren gesagt, daß die Zahl der Militärkommanden verringert und Planstellen eingespart werden. Jetzt möchte ich Ihnen eine Frage stellen, die sich im Zuge der Reform für Frauen im Bundesheer ergibt. Den Frauen wird der Arbeitsplatz garantiert, wenn sie zum Bundesheer gehen. Wie können Sie das damit vereinbaren, wenn die Zahl der Planstellen verringert wird? Wie viele Frauen werden dort Ihrer Ansicht nach einen Platz finden?

Präsident Dr. Günther Hummer: Bitte, Herr Bundesminister.

Bundesminister für Landesverteidigung Dr. Werner Fasslabend: Heute wird es hier im Bundesrat noch zu einer Diskussion und Behandlung des Themas "Frauen zum Bundesheer" kommen. Ich bin sicher, daß wir dann näher darauf eingehen werden. Vorweg kann ich sagen: Niemand hat einen Arbeitsplatz garantiert, sondern es ergibt sich insofern ein Unterschied, als


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