Bundesrat Stenographisches Protokoll 687. Sitzung / Seite 34

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Einarbeitungsphase hinaus, noch mitwirken könnten. Ich glaube, dass auch den Kollegen Pechlaner und Kippes in diesem Zusammenhang unser Dank gebührt. (Beifall bei der SPÖ.)

13.36

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Mag. Ram. – Bitte.

13.37

Bundesrat Mag. Thomas Ram (Freiheitliche, Niederösterreich): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Nachdem sich beim letzten Tagesordnungspunkt die Gemüter ein bisschen erhitzt haben, glaube ich, sind wir jetzt bei einem Tagesordnungspunkt, bei dem man sich wieder ein bisschen beruhigen und wieder ein bisschen mehr der sachlichen Materie zuwenden kann. Und es ist wirklich eine hervorragende sachliche Materie, die wir heute zu besprechen haben. Ich als niederösterreichischer Abgeordneter, der, ähnlich wie Kollege Hensler, aus der Ostregion stammt, bin natürlich sehr erfreut über diese Vorlage, die wir heute hier zu beschließen haben, und möchte einige Standpunkte meiner Fraktion kurz darlegen.

Das Wichtigste ist von den Kollegen Hoscher und Hensler schon gesagt worden, aber ich möchte noch ein paar Dinge ergänzend erwähnen.

Die Schlösser im Marchfeld sind, wie wir schon gehört haben, sehr eng mit einer wechselhaften und bedeutsamen Geschichte verbunden. Die Blütezeit dieser Geschichte lag im Barock: Damals waren diese Schlösser Zentrum des höfischen Lebens, und besonders die Jagd in diesem Gebiet war von besonderer Bedeutung.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Heute sind sehr viele Teile der Anlagen dieser Schlösser leider vom Verfall bedroht und befinden sich, wie auch im Antrag beschrieben ist, im Dornröschenschlaf. Deshalb ist der heutige Beschluss alleine aus kulturpolitischer und kultureller Sicht sehr bedeutsam.

Für uns gibt es aber auch bedeutende wirtschaftliche Impulse. Immerhin – Kollege Hensler hat es schon erwähnt – stellen der Bund 26 Millionen € und das Land Niederösterreich 4 Millionen € zur Verfügung. Während der Umbauzeiten, während der Errichtung und dann natürlich in weiterer Folge während des Betriebes dieser Schlösser als Art Naturpark wird sicherlich eine ganze Reihe von Arbeitsplätzen geschaffen werden. – Das ist ein positiver Impuls für die gesamte Region, für das Weinviertel und besonders für ein Gebiet, das durch die Ostnähe in letzter Zeit gewisse Abwanderungstendenzen verspüren hat müssen und wo es auch mit der Arbeitsplatzsituation im Moment nicht so gut ausschaut.

Für mich als Freiheitlichen steht natürlich auch der Tourismus besonders im Mittelpunkt. Wir Freiheitlichen stellen nicht nur die Tourismus-Staatssekretärin, sondern wir haben auch bei uns in der Fraktion eine liebe Kollegin, die sich sehr engagiert dem Tourismus widmet. (Beifall bei den Freiheitlichen.) Ich kann selbstverständlich nur für meine Fraktion sprechen, aber ich nehme natürlich an, dass ihr in den anderen Fraktionen ebenso Experten sitzen habt. (Bundesrat Gasteiger: Nehme ich an!)

Was den Tourismus angeht, so bieten sich da hervorragende Chancen. Es sind beste Voraussetzungen für ein landschaftlich hervorragendes Gebiet gegeben, ein kulturell hoch stehendes Gebiet, noch dazu in Wien-Nähe. Der Tourismus besteht hier nicht nur aus dem Rad-Tourismus, sondern wird zu einem kulturellen Tourismus weiterentwickelt. Kollege Hensler hat es schon angesprochen; er kennt so wie ich alle diese Schlösser und die ganze Umgebung. Du hast schon ausgeführt, Kollege Hensler, dass man diese Schlösserstraße auch südlich der Donau ausbauen möchte, und besonders Petronell-Carnuntum wäre für uns von enormer Bedeutung, das würde für eine ganze Region einen enormen Aufschwung bedeuten.

Meine Damen und Herren! Kurz zusammengefasst: Ich stimme mit Zuversicht zu; ebenso wie meine Fraktion, und ich hoffe auf eine positive Weiterentwicklung für die gesamte Ostregion


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