eigenen Zukunft verloren haben, was, wie ich glaube, ganz nachhaltig wirkt. Ein junger Mensch glaubt nicht mehr daran, und er sagt eigentlich im Scherz: Ich werde eh keine Pension mehr kriegen!
Das haben die letzten Jahre eigentlich bewirkt: dass die Jugend nicht mehr an das Pensionssystem glaubt, dass die Jugend nicht mehr an eine Absicherung im Alter glaubt, dass Vision und Vertrauen nicht mehr vorhanden sind.
Meine Damen und Herren! Ich glaube, dass
das, was die jungen Menschen betrifft, ein viel, viel größerer und
nachhaltigerer Schaden ist als so manches andere. Ein Generationenkonflikt ist
es nicht, aber ein Vertrauensverlust in die Politik generell. – Ich danke.
(Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)
18.24
Präsident Jürgen
Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat Hagen. Ich
erteile ihm das Wort.
18.24
Bundesrat Christoph Hagen (Freiheitliche, Vorarlberg): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Hohes Haus! Als direkt betroffener 35-Jähriger möchte ich hier doch noch das Wort ergreifen. Da hier von gewissen Herrschaften so viel Schwachsinn, muss ich sagen, geredet wurde, muss ich da einiges richtig stellen. (Bundesrat Konecny: Bitte, Herr Kollege?! – Weitere heftige Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Präsident Jürgen Weiss
(das Glockenzeichen
gebend): Herr
Kollege Hagen! Wollen Sie beim Begriff „Schwachsinn“ wirklich bleiben?
Bundesrat Christoph Hagen (fortsetzend): Ich nehme das
zurück! – Da so viel an Unrichtigkeiten – ich glaube, das darf ich
sagen – hier gesagt wurde, möchte ich darauf eingehen.
Kollege
Fasching hat hier von dem Jahrgangsmodell für unter 35-Jährige gesprochen.
Obwohl ich dieses Alter bereits überschritten habe und in diesem Fall daher zu
den so genannten Privilegierten gehöre, muss ich hier doch eine Lanze für diese
Altersgruppe brechen.
Wenn ich
jetzt mich persönlich hernehme, so kann ich sagen: Ich arbeite seit 20 Jahren,
und ich habe jetzt 20 Jahre lang den Pensionsbeitrag eingezahlt. Mit
welchem Recht komme ich dazu, auf eine angemessene Pension, die mir auf Grund
meiner Beitragszahlungen zusteht, zu verzichten? (Bundesrat Konecny: Gar nicht!) Da ist, finde ich, die Stichtagsregelung, die von der FPÖ vorgeschlagen
wurde, ein fairer Schritt (Bundesrat Konecny: Da sind wir auf
Ihrer Seite! Die Kolleginnen und Kollegen von der Gewerkschaft wollen das
auch!), der von
der FPÖ auch forciert wird. Das kann von der SPÖ mit vorgeschlagen worden sein,
das ist in Ordnung, aber Faktum ist, dass die FPÖ das betreibt und dass das
richtig ist.
Auch die Harmonisierung der Pensionssysteme ist, finde ich, mit dieser Stichtagsregelung überhaupt unproblematisch, denn Faktum ist, dass ich das, was ich mir bereits erworben beziehungsweise für das ich bereits eingezahlt habe, bekomme. Für die Zukunft haben wir ein gleichwertiges System vorgesehen. Das heißt: gleichwertige Beitragszahlungen, aber auch gleichwertige Auszahlungen.
Hier wurde gemeint, dass wir Jungen scherzhaft sagen, dass wir keine Pension mehr bekommen. Ich muss ehrlich sagen: Ich bin mir heute noch nicht ganz sicher – je nachdem, was die Zukunft bringt –, ob ich wirklich eine Pension bekommen werde, und ich weiß nicht, wie diese Pension dann ausschauen wird, ob ich dann nur noch eine Allgemeinpension bekommen werde, die für jeden gleich hoch sein wird, unabhängig
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