Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 105. Sitzung / Seite 135

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asciutta! – Abg. Schwarzenberger: Das sind gewürzte Nudeln! – Abg. Dr. Khol: Nudeln mit einer roten Soße! Kein "Nudel-Minister", sondern ein "Pasta-asciutta-Minister"!)

17.14

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Posch. – Bitte, Herr Abgeordneter. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten.

17.14

Abgeordneter Mag. Walter Posch (SPÖ): Herr Bundesminister! Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist ohnedies schon fast alles über dieses Kooperationsabkommen beziehungsweise dessen Kündigung und den Beitritt Österreichs zum Europäischen Hochschulinstitut gesagt worden.

Dieses Kooperationsabkommen war, wie bereits gesagt, seit 1994 in Kraft. Nunmehr tritt Österreich diesem Institut bei – einer wichtigen Lehr- und Forschungsinstitution für Postgraduierte, die ihren Absolventen gute Chancen auch in den Institutionen der EU bieten wird. Durch das Wirken in den Bereichen Hochschulunterricht und Forschung wird dieses Institut wesentlich zur Entwicklung des kulturellen und wissenschaftlichen Erbes Europas beitragen und den Fortschritt der Wissenschaft auf Gebieten fördern, die für den Aufbau Europas von besonderer Bedeutung sind, etwa auf dem Gebiet seiner Kultur, seiner Geschichte, seiner Rechtsordnung, seiner Wirtschaft und seiner Institutionen.

Es gibt insgesamt vier Sektionen, nämlich Geschichte, Rechtswissenschaften, Politik- und Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Jährlich studieren dort über 100 Studenten beziehungsweise Studentinnen, und es gibt 450 Forscher, die an diesem Institut wirken.

Die Kosten für Österreich werden künftig statt 2,5 Millionen Schilling jährlich 6 Millionen Schilling pro Jahr betragen. Ich glaube, daß dieser Betrag für die fünf österreichischen Akademiker, die die Republik dorthin entsenden kann, gerechtfertigt ist. Es ist noch hinzuzufügen, daß es für jeden Platz rund 30 Bewerber gibt, also eine große Nachfrage herrscht.

Ich glaube, daß es gut ist, daß Österreich diesem Institut beitritt und daß es sich stärker in den dortigen Lehr- und Forschungsbetrieb einbindet. Ich meine, daß der weltoffene und europäische Geist, der dort sicher herrscht und praktiziert wird, den österreichischen Studierenden und Postgraduierten guttun wird und daß es wichtig ist, daß Österreich an diesem Institut teilnimmt. (Beifall bei der SPÖ.)

17.16

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Brinek. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

17.16

Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ich will mit einem neuerlichen Versuch, darzustellen, worum es geht, diese Debatte abschließen. Es geht um ein mittlerweile traditionelles postgraduales Institut, das sich in vier Bereichen um die Gewinnung von neuen Forschungserkenntnissen bemüht: in den Rechtswissenschaften, in Politik und Soziologie, Wirtschaft sowie Geschichte und Zivilisation; der letzte Bereich scheint ein besonders interessanter zu sein.

Worin liegt die Qualität dieses Instituts? – Zunächst gibt es dort eine wunderbare – wie gerne würden wir sie in Österreich nachahmen! – Betreuungsqualität, nämlich ein Betreuungsverhältnis von weniger als 1 : 10, das heißt, auf einen Professor kommen weniger als zehn Studenten. Allerdings gibt es die Möglichkeit, dort ein Thema zu bearbeiten, nur dann, wenn es einen betreuenden Professor gibt oder wenn der Professor Studenten, Studentinnen dazu animiert, dieses oder jenes Thema zu bearbeiten. Das ist natürlich in gewisser Weise eine Luxussituation, aber die Europäische Union, Europa braucht, wie ich meine, diese Qualität der Studenten.

Wir sollten also mit großem Engagement zu diesem Abkommen stehen und nicht die vordergründige Kostenfrage stellen, nämlich: Was kostet es, und was bringt es? – Wir alle profitieren davon! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)


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