Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 195

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

stärkt als Mieter von Schulliegenschaften sicher sehr interessiert sein; und umgekehrt werden sicher auch Schulen verstärkt an Mietern interessiert sein; die Auslastung wird optimal sein.

Ich hoffe aber, daß in einem Erlaß genau geregelt sein wird – das muß geschehen –, was der Mehrkostenaufwand alles beinhalten darf. Es darf nicht sein – das sage ich jetzt in meiner Funktion als Präsidentin des größten Sportdachverbandes in Wien –, daß durch diesen Kostenersatz die Existenz von Sportvereinen beziehungsweise Sportgruppen gefährdet wird. (Beifall bei der SPÖ.)

Im Gegenteil: Es sollte durch die Nutzung von Schulräumen für Sportaktivitäten seitens der Vereine beiden Seiten geholfen sein: Die Schulen erschließen sich Einnahmequellen und somit die Möglichkeit der Finanzierung von Projekten, die bisher nicht im Schulbudget vorgesehen waren – und die Vereine können in einer gut ausgestatteten Umgebung ihre sportlichen Aktivitäten österreichweit und flächendeckend anbieten. Das bringt zwei positive Aspekte mit sich, nämlich eine gute Auslastung der Turnsäle und Sportplätze, und über den Nutzen im Bereich der Volksgesundheit gibt es, glaube ich, wirklich keine divergierende Meinungen, da sind wir uns ja alle einig.

Der Eigeninitiative sind also keine Grenzen gesetzt. Ich glaube daher, daß dieses Angebot der Öffnung der Schulräumlichkeiten für Dritte gerne angenommen werden wird. Ich stehe dieser Entwicklung in Richtung mehr Schulautonomie sehr positiv gegenüber. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der SPÖ.)

22.22

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Brader. – Bitte.

22.22

Abgeordneter Mag. Dr. Alfred Brader (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Eine meiner Vorrednerinnen hat heute vom lebenslangen Lernen gesprochen. Ich habe mir gedacht, dieses Wort "lebenslang" klingt so negativ. – Lebenslang zuhören ist auch nicht gerade angenehm, und deswegen erlauben Sie mir, in aller Kürze zwei Überlegungen hier darzulegen.

Herr Abgeordneter Öllinger hat heute von total überforderten Lehrern gesprochen, die nicht mehr wüßten, wo es langgeht, die völlig fertig seien. – Mag sein, daß es fallweise Kolleginnen und Kollegen gibt, die wirklich nicht mehr aus noch ein wissen. Ich bekenne mich dazu, daß man ihnen in einem solchen Fall spezielle Hilfen anbietet. Ich betone jedoch: Der Großteil der österreichischen Lehrerinnen und Lehrer weiß ganz genau, was verlangt wird, nämlich Eigenständigkeit und Engagement.

Ich kann Ihnen sagen – ich kenne die Schule wirklich gut –: Diese Tugenden werden gelebt und praktiziert. Ich möchte daher heute diese Gelegenheit dazu nutzen, ein großes Dankeschön an die Kolleginnen und Kollegen in den österreichischen Schulen auszusprechen. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Kolleginnen und Kollegen haben auch in diesem Schuljahr wirklich gute Arbeit geleistet. – Ich meine, sie bräuchten mehr Zuspruch – und nicht diese ewige Krankjammerei. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

22.24

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Der vorläufig letzte Redner hiezu ist Herr Abgeordneter Dr. Rada. – Entschuldigen Sie, Herr Abgeordneter: Bevor Sie beginnen, möchte ich darauf aufmerksam machen, daß wir dann eine Serie von Abstimmungen haben werden, wobei aufgrund verfassungsrechtlicher Bestimmungen ein qualifiziertes Quorum erforderlich ist.

Herr Abgeordneter! Sie sind jetzt am Wort. – Bitte.

22.24

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Sehr geschätzte Damen und Herren des Hohen Hauses! Diese doch relativ lange Diskussion zu


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite