Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 57. Sitzung / Seite 141

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Unter diesen Voraussetzungen werden vom Wissenschaftsministerium großzügige Forschungsaufträge – bis Ende 1996 mit einem Gesamtvolumen in der Höhe von rund 20 Millionen Schilling – vergeben. Derzeit sind acht Forschungsprojekte mit einem Gesamtvolumen in der Höhe von 14,3 Millionen Schilling in Begutachtung.

Zusammenfassend stelle ich fest: Wir verfügen über ein vorbildliches Tierversuchsgesetz, großzügige Förderung von Alternativmethoden, und unnötige Tierversuche finden in der Lehre nicht mehr statt. Der Wissenschaftsminister steht zur Freiheit der Forschung, zu innovativen Konzepten, er zwingt jedoch universitären Forschungsstätten niemals Forschungskonzepte auf.

Da der Herr Bundesminister seine Wirkungsstätte jetzt verläßt und sich neuen Aufgaben zuwendet, möchte ich ihm für seine geleistete Arbeit und die gute Zusammenarbeit danken und ihm für die Zukunft alles Gute wünschen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.23

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Rada. – Bitte, Herr Abgeordneter.

19.24

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Im "profil" war am 7. Jänner in der Glosse "Die Welt 2020" ein Artikel von Bernd Marin zu lesen, und ich möchte einiges daraus wörtlich zitieren. "Nichts wird unsere Gesellschaften mehr verändern als neue Technologien sowie Langlebigkeit und Alterung. Kommunikations-, Reproduktions-, Gen- und Medizintechniken werden in Anwendungsbereiche vorstoßen, die unsere Phantasie heute nicht einmal erahnt."

Tatsächlich haben sich Gesellschaft, Wirtschaft und auch die Medizin – auch in Österreich – bereits so weit verändert, wie viele, auch die kühnsten Prognostiker das noch vor wenigen Jahrzehnten nicht für möglich gehalten hätten, obwohl auch damals bereits von "Informationsgesellschaft" gesprochen wurde.

Der heute ausgiebig diskutierte Forschungsbericht beschäftigt sich auch intensiv und schwerpunktmäßig mit diesen neuen Technologien. Diese daraus resultierenden Veränderungen, die Wissenschaft und Forschung gebracht haben, eröffnen sehr viele Chancen – Chancen für unsere Wirtschaft, Chancen für neue Arbeitsplätze, für neue Bereiche der Wertschöpfung und natürlich auch sehr große Chancen im Bereich der Studien und im Bereich der Schulen.

Die heute bereits mehrmals zitierte Technologie-Milliarde verstehe ich auch als eine wertvolle Anerkennung seitens der Bundesregierung für die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung. Wichtig wird nur sein – persönlich unterstreiche ich das noch einmal –, daß vor allem auch im Bereich der Wirtschaft die Klein- und Mittelbetriebe von diesen Forschungsergebnissen profitieren können, daß ihnen geholfen wird, nahtlos Zugang zu diesen Forschungsergebnissen zu finden, und daß sie in ihrem Wettbewerbsstreben entsprechend konkurrenzfähig bleiben.

An der Schwelle zum nächsten Jahrtausend sind Wissenschaft und Forschung nicht nur wesentlich, sondern ein unbedingtes Muß. Ich möchte auch klar und deutlich festhalten, daß dieser Zugang auch im schulischen Bereich nicht früh genug geübt werden kann – nicht nur, daß es diese Ergebnisse gibt und wie man zu diesen Ergebnissen kommt, sondern auch, wie man sie entsprechend anwendet, um den allgemeinen Forderungen nach lebenslangem Lernen, die sicherlich nur anhand von Forschung und Wissenschaft als Beispiel gesehen werden können, zu entsprechen.

Da ich als Letztredner hier stehe, möchte ich es auch nicht verabsäumen, Ihnen, sehr geehrter Herr Bundesminister, auf Ihrem weiteren Weg alles Gute zu wünschen und Ihnen auch für Ihre Arbeit zu danken, insbesondere auch für die als Unterrichtsminister, die mir persönlich sehr viel näher gestanden ist. Alles Gute! (Beifall bei der SPÖ.)

19.27

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Am Wort ist nun der Herr Bundesminister. – Bitte.


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