Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 70. Sitzung / Seite 119

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Jetzt stimmen auch die Länder zu, weil die technischen Zulassungen von den Zertifizierungsstellen der Länder vorgenommen werden können. Diese Regelungen sind für den österreichischen Binnenmarkt sehr wichtig. Die Bundesländer können nun einen gemeinsamen Rahmen festlegen, es kommt zu einer verstärkten Verantwortung der Bundesländer. Es muß aber auch zu einem verstärkten Einsatz von Holz als Bauprodukt kommen, was in den einzelnen Bauordnungen der Bundesländer den entsprechenden Niederschlag finden muß.

Holz hat sich nämlich als Bauträger über Jahrhunderte und Jahrtausende bestens bewährt. Wir haben noch immer holzfeindliche Bauordnungen in den Bundesländern, Holz wird als Baustoff noch immer diskriminiert. Nur 3 Prozent des Bauvolumens in Österreich werden mit Holz gebaut, während in Amerika 50 Prozent und in Neuseeland sogar 95 Prozent Holz zum Einsatz kommen.

Im Fertighaus-Bereich ist jetzt auch bei uns vermehrter Holzeinsatz zu bemerken. Holz ist Natur pur, daher ein äußerst umweltfreundlicher und aufgrund der modernen Leimbindertechnik auch ein sehr moderner, vielseitig verwendbarer Baustoff.

Es gilt auch zu berücksichtigen, daß Holz sehr wohl auch die Brandschutzvorschriften erfüllen kann. Im Falle eines Brandes ist Holz sogar günstiger, weil berechenbarer.

Darüber hinaus ist zu bemerken, daß etwa im Burgenland Gebäude nur bis zu einem Vollgeschoß aus Holz errichtet werden dürfen, während etwa Bauordnungen in anderen Bundesländern doch zwei oder drei Geschoße erlauben. Ich appelliere also an die Bundesländer, holzfreundlichere Bauordnungen zu beschließen (Beifall bei der ÖVP), weil das verstärkt Chancen für die Land- und Forstwirtschaft, für die gesamte Holzbranche, aber auch zusätzliche positive Ansätze für die Arbeitsplätze in Österreich bringen würde.

Die Zahlen im Bereich des Schnittholzexports von Österreich sind höchst erfreulich. Zum Beispiel wurden nach Japan 1996 rund 500 000 Kubikmeter Bauholz geliefert; heuer rechnet man mit 600 000. Jetzt gilt es, auch bei uns wieder verstärkt Holz als Baumaterial zu verwenden. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

16.55

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Es liegt keine Wortmeldung mehr vor.

Die Debatte ist geschlossen.

Auf ein Schlußwort wurde vom Berichterstatter verzichtet.

Meine Damen und Herren! Ich bitte, die Plätze einzunehmen. Vielleicht kann man jene Kolleginnen und Kollegen, die vom Couloir aus dem Geschehen folgen, bitten, jetzt in den Saal zu kommen.

Wir stimmen ab über den Gesetzentwurf samt Titel und Eingang in 648 der Beilagen.

Ich ersuche jene Damen und Herren, die für diesen Entwurf sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Dieser Entwurf ist einstimmig angenommen worden.

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die in dritter Lesung zustimmen, um ein Zeichen. – Der Entwurf ist auch in dritter Lesung einstimmig angenommen worden.

6. Punkt

Bericht des Bautenausschusses über den Antrag 22/A (E) der Abgeordneten Mag. Thomas Barmüller und Genossen betreffend Solaranlagen für öffentliche Bauten (489 der Beilagen)


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