Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 59. Sitzung / Seite 35

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für Junglehrer schaffen und zudem ein anderes Problem verkleinern helfen soll, nämlich im Bereich der Informationstechnologie.

Ich bringe daher folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Amon MBA, Mag. Schweitzer und Kollegen betreffend Schaffung von Qualifikationsschwerpunkten im IT-Bereich für Junglehrer

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit wird ersucht, das AMS aufzufordern, für die Weiterbildung von Junglehrern ohne Anstellung einen Qualifikationsschwerpunkt im IT-Bereich einzurichten, mit der Zielsetzung, dass diese Junglehrer nach Erwerb der Zusatzqualifikation dem IT-Ausbildungsbereich und der Wirtschaft zur Verfügung stehen.

*****

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ansätze, die es wert sind, weiterverfolgt zu werden, kommen nur von der Bundesregierung, von den Freiheitlichen und von der ÖVP. Von Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren von der SPÖ und von den Grünen, vermisse ich jede Idee! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Ing. Westenthaler  – in Richtung SPÖ –: Das ist halt ein Lehrer, der sich auskennt! – Abg. Edlinger  – in Richtung des Abg. Ing. Westenthaler –: Besser hier als in der Schule!)

16.15

Präsident Dr. Heinz Fischer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Zum Wort gelangt die Frau Bundesministerin. – Bitte.

16.15

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich möchte zunächst zu den Ausführungen von zwei Vorrednern, des Herrn Kollegen Brosz und des Herrn Kollegen Dr. Gusenbauer, etwas sagen. Ich habe mich immer sehr bemüht, Bildungspolitik auf einer breiten Basis zu sehen, danach zu trachten, dass die Bildungspolitik von möglichst vielen unterstützt wird, denn ich glaube, dass wir es unserer Jugend schuldig sind, das Beste für sie zu machen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich möchte das, was Herr Kollege Brosz gesagt, mit aller Vehemenz zurückweisen. Er hat von einer "Verhöhnung der Lehrer" gesprochen. (Abg. Brosz: Genau!)  – Sehr geehrte Damen und Herren, das lasse ich mir nicht unterstellen, und das lässt sich niemand unterstellen, denn wir wissen, was unsere Lehrerinnen und Lehrer tagtäglich leisten! (Abg. Brosz: Unter welchen Bedingungen?) Wir wissen, dass die Lehrerinnen und Lehrer in den Volksschulen, in den Hauptschulen, in den Polytechnischen Schulen, in den Sonderschulen, in den Gymnasien, in den berufsbildenden Schulen beste Arbeit leisten. Dafür möchte ich ihnen herzlich danken. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Schwemlein  – Daumen und Zeigefinger reibend –: Jede Qualität hat auch ihren Preis!)

Meine Damen und Herren! Ich möchte auch mit allem Nachdruck zurückweisen, dass von uns Druck auf die Lehrerinnen und Lehrer ausgeübt wird. Was soll denn das sein, wenn man von den Schulen aus den Kindern Zettel an die Eltern mitgibt, was alles man im nächsten Jahr nicht mehr machen wird? (Abg. Edler: ÖAAB-Lehrer!) Meine Damen und Herren, das geht doch nicht! Da müssen wir in unserer Zuständigkeit – nämlich die Frau Vizebürgermeisterin Laska in Wien, die für den Pflichtschulbereich zuständig ist – dafür sorgen, dass das nicht geschieht. Das ist nämlich kein guter Weg. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Edler: ÖAAB-Lehrer! – Abg. Riepl: Das sind Ihre Parteifreunde! – Abg. Öllinger: Oh! Zensur!)


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