Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 28

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Hören Sie daher damit auf, Gerüchte und Behauptungen in die Welt zu setzen, die in keiner Weise den Tatsachen entsprechen. Es ist rechtlich in Ordnung, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)

Vierter Punkt: die Frage der Verantwortung. – Jawohl, wir stehen dazu, dass wir diese Veran­lagungsform langfristig gewählt haben, und sie wird auch Erfolg haben!

Sie stehen nicht zu Ihrer Verantwortung: Drei Landesregierungsmitglieder stellt die SPÖ in Niederösterreich. Sie haben alles gewusst, sie haben allem zugestimmt, meine Damen und Herren, und heute wollen Sie den Eindruck erwecken, dass sie gar nichts gewusst hätten! Meine Damen und Herren, wenn Ihre Landesregierungsmitglieder nicht in der Lage sind, Regie­rungsbeschlüsse vorher zu lesen und nach ihrer Zustimmung auch mitzuverantworten, dann haben sie in der Landesregierung auch nichts verloren – ich darf das in dieser Schärfe sagen. (Abg. Dr. Wittmann: Das bestimmt der Wähler!) Stehen Sie daher auch zu Ihrer Verantwortung! (Beifall bei der ÖVP.)

Damit komme ich zum fünften Punkt, der für mich politisch gesehen der wichtigste ist: Sie haben in diesem Landtagswahlkampf mit keinen Argumenten aufwarten können. Landauf, land­ab gab es von Ihnen keine Vorschläge, und es gab von Ihnen in diesem Land auch keine Prä­senz. – Jetzt, vier Tage vor der Wahl, kommen Sie hierher ins Hohe Haus und versuchen, den Nationalrat als Bühne zu verwenden, indem Sie Landesrat Sobotka (Abg. Dr. Wittmann: 3,7 Milliarden Schilling sind weg!) und Landeshauptmann Pröll persönlich anzugreifen und zu diffamieren versuchen. Meine Damen und Herren, das ist eine wirklich schlechte Methode! (Beifall bei der ÖVP.)

Diffamierung und persönliche Angriffe – vielleicht sind Sie auf diesem Gebiet gut, ich weiß es nicht – sind etwas, was wir grundsätzlich ablehnen. (Abg. Dr. Wittmann: 3,7 Milliarden Schilling sind weg!) Was Sie Landesrat Sobotka hier vorwerfen, meine Damen und Herren, ist in keiner Weise gerechtfertigt! Wolfgang Sobotka hat ein zukunftsorientiertes, langfristiges Veranlagungs­modell gewählt, und er will gewährleisten, dass in Niederösterreich auch zukünftig jedes Jahr 2 Milliarden Schilling an Wohnbauförderungsmitteln für die niederösterreichischen Häusl­bauer zur Verfügung stehen. – Da sagen Sie, das sei schlecht? – Ich sage Ihnen: Das ist gut, denn das wollen die Niederösterreicher so! (Beifall bei der ÖVP.)

Herr Landesrat Sobotka hat durch diese Veranlagungsform, die langfristig einen guten Ertrag bringen wird, gewährleistet, dass jeder Häuslbauer in Niederösterreich, der ein Wohnbauför­derungsdarlehen bekommt, ein Prozent Zinsen pro Jahr bezahlen muss – ein Prozent, meine Damen und Herren! Schauen Sie einmal auf dem Kapitalmarkt, was Sie heute bei einer Bank an Zinsen bezahlen: Wesentlich mehr! – Das ist gute niederösterreichische Politik, meine Damen und Herren, und ich stehe dazu, dass wir einen Landesrat in Niederösterreich haben, der hervorragende Strategien für die Zukunft gewählt hat! (Beifall bei der ÖVP.)

Auf das, was Sie heute geboten haben, meine Damen und Herren, werden sich die Niederöster­reicher für den Sonntag einen Reim machen. Keine Argumente, sondern persönliche Diffamie­rungen – das ist kein Wahlprogramm, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)

10.22


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet ist nunmehr Frau Abgeordnete Schasching. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

10.23


Abgeordnete Beate Schasching (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Herr Kollege Spindelegger, auch wenn Sie diese Angelegenheit noch so sehr schönreden, die Fakten bleiben so, wie sie sind: 300 Millionen € wurden verspielt, und das sind Gelder (Abg. Dr. Spindelegger: Das entbehrt jeder Grundlage!), die in diesem wunderschönen Land Niederösterreich (Abg. Dr. Stummvoll: Das ist die Unwahrheit!) und auch in der nieder­österreichischen Wohnbauförderung sehr wohl abgehen (Abg. Dr. Spindelegger: Das ist die Unwahrheit!), Herr Kollege Spindelegger, auch wenn Sie diese Angelegenheit noch so sehr schönreden!

 


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