Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 162

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eine klare Antwort gegeben. Auch Sie sind, wenn Sie es ernst meinen, eingeladen, es Reichhold und Riess gleich zu tun und Abfertigungen, auf die man nicht verzichten kann, zu spenden und eine wirklich sinnvolle Neuregelung in diesem Bereich zu diskutieren, aber nicht nur im Bezügebereich, sondern insgesamt für Politiker auf Bundes‑ und Landesebene, aber auch etwa im Bereich der Sozialversicherungen, der Kammern und der Interessenverbände.

Es geht in diesem Zusammenhang auch um Verfassungsbestimmungen, und dafür ist der Verfassungskonvent sicherlich der richtige Ort. Aber da darf es kein Augenzwinkern geben, meine Damen und Herren, denn Ihre Vorschläge wurden ja bereits in Gesetzesform gegossen. Das haben Sie ja mit beschlossen! Jetzt geht es darum, dass wir möglichst alle gemeinsam in den nächsten Wochen und Monaten eine sinnvolle, vernünftige Regelung diskutieren, denn da geht es ja auch um Verfassungsgesetze. Diese Diskussion muss abseits von merkwürdigen parteipolitischen Versuchen, irgendetwas ins Gespräch zu bringen, ablaufen. (Zwischenruf des Abg. Dipl.-Ing. Kummerer.)

Ich auch nicht, lieber Kollege, denn ich hatte die Wahl, mich für eine Politikerpension zu entscheiden. Ich habe mich dagegen entschieden, und ich hoffe, dass sich alle anderen auch so entschieden haben! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Ein letzter Punkt: Ich spreche jetzt von einer Neuerung beziehungsweise einer Kompetenz-Neuordnung durch das Bundesministeriengesetz, welche die Zusammenlegung der Exekutiv­körper und die Kompetenzverschiebung der Zollwache ins Innenministerium zum Inhalt hat.

Grundsätzlich ist das eine sinnvolle und positive Maßnahme. Einiges werden wir in den nächsten Verhandlungen hier natürlich noch zu besprechen und durchzusetzen haben. Ich hoffe, dass im Zuge dieser Maßnahme etwa durch die Zollwachebeamten, die jetzt zum Innen­ministerium gehören werden, die Grenzsicherung, solange sie notwendig ist, verstärkt wird, dort, wo es derzeit nicht möglich ist, diese wichtige Aufgabe mit Kräften des österreichischen Bundesheeres zu übernehmen. Ich hoffe aber, dass nicht geplant ist, dass durch diese neuen Beamten im Innenministerium der so erfolgreich verlaufende Einsatz des öster­reichischen Bundesheeres reduziert oder beendet wird! Ich möchte nämlich daran erinnern, dass wir im vorigen Jahr eine Erhebung durch das Bundesministerium für öffentliche Leistungen durchgeführt haben und dabei eindeutig festgehalten wurde, dass niemand anderer in Österreich diesen Einsatz so kostengünstig und so effizient durchführen kann.

Wir wissen aber auch, dass es Landeshauptleute gibt, die zu Recht eine Erweiterung dieser Einsätze und dieser effizienten Grenzraumsicherung verlangen, und ich glaube, dass im Hinblick auf dieses Verlangen auch im Sinne der Sicherheitsinteressen der Österreicher diese Kompetenz-Zusammenführung im Innenministerium und das Mehr an Dienstposten für diesen Zweck in Anspruch genommen wird.

Ich hoffe, dass auch die Intentionen der Österreichischen Volkspartei in diese Richtung gehen. Das wäre nämlich ein wichtiger Beitrag für die Stärkung der Sicherheit in unserem Land, vor allem in der Ostregion. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.55


Präsident Dr. Heinz Fischer: Der nächste Redner ist Abgeordneter Peter Marizzi. 5 Minuten Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Kollege.

19.55


Abgeordneter Peter Marizzi (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Sehr geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Natürlich ist es Tradition, dass jede neue Bundesre­gierung neue Strukturen und neue Kompetenzen schafft, Ressortveränderungen vornimmt und Aufgaben neu und sinnvoll verteilt.

Im Hinblick darauf kann es natürlich auch unterschiedliche Meinungen geben, und ich glaube, dass es, wenn man unterschiedliche Meinungen hat, sich nicht unbedingt um Polemik handeln muss, wie Sie festgestellt haben, sondern auch um Kritik.

 


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