Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 103. Sitzung / Seite 145

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strebendes Bundesland. Wir wollen damit auch Vorzeigeland werden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Verehrte Damen und Herren! Herr Staatssekretär! Ein Wort möchte ich noch zur Ausbaustrecke „Ostbahn“ sagen, die im Generalverkehrsplan enthalten und eine sehr wichtige Zugverbindung zwischen Graz und Ungarn über St. Gotthard ist. Herr Staats­sekretär! Ich bitte Sie, auch diese Ausbaustrecke nicht aus den Augen zu verlieren! – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

16.52


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Gradwohl. 3 Mi­nuten Redezeit. – Bitte.

 


16.52.33

Abgeordneter Heinz Gradwohl (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Staatssekretär! Geschätzte Damen und Herren! Lieber Kollege Preßl! (Rufe bei der ÖVP: Praßl!) – Entschuldigung: Praßl! – Wir stimmen darin überein, dass wir den Semmering-Basistunnel brauchen. Aber wir hätten ihn schon längst gebraucht, nämlich zu dem Zeitpunkt, zu dem eine gewisse Frau Klasnic in der Steiermark plakatieren ließ: Durchgesetzt! (Abg. Steibl: Das ist die Frau Landeshauptmann! Nicht „eine gewisse Frau“!) Aber das wäre eigentlich schon vor einigen Jahren gewesen.

Das, was Sie jetzt machen, ist so etwas von durchsichtig, durchschaubar und eigent­lich letztklassig, dass man darüber gar nicht zu reden bräuchte! (Rufe bei der ÖVP: „Letztklassig“! – Abg. Mag. Regler: Ein gutes Projekt!) Bevor das Projekt, das eigent­lich schon lange läuft, jetzt durch richterliche Sprüche umsetzbar wird, sagen Sie: Sagen wir es einfach ab! Sagen wir, es war nichts! Damit nehmen wir die Landes­hauptfrau der Steiermark aus der Ziehung, dass sie das schon lange durchgesetzt hat. Auf der anderen Seite ermöglichen wir wieder Wartezeiten bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag, um die Verbindung herzustellen.

Weiters sagen Sie dann: Im Rahmen der Budgetdebatte machen wir einen Entschlie­ßungsantrag, in den wir all das und zusätzlich noch hineinpacken, dass alle, die bisher Verantwortung getragen haben, der Verantwortung enthoben werden. Das heißt: Man braucht nie wieder darüber zu diskutieren, warum so viele Millionen in einem Loch – im „Waltraud-Stollen“ – versickert sind und nichts damit geschehen ist. – Das wollen Sie auch noch mitmachen? Dann wollen Sie noch namentlich abstimmen, um zu beweisen, bei all diesen Schweinereien ... (Abg. Mag. Regler: Was? – Abg. Scheibner: Sie sind sich ja selbst nicht einig in der Fraktion! – Zwischenrufe bei der ÖVP.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol (das Glockenzeichen gebend): Herr Kollege, nehmen Sie das Wort „Schweinereien“ bitte zurück!

 


Abgeordneter Heinz Gradwohl (fortsetzend): Herr Präsident! Ich nehme das Wort „Schweinereien“ zurück, aber es erregt mich ein wenig (ironische Heiterkeit bei der ÖVP), wenn ich derart politische Winkelzüge miterleben muss – und das zu Lasten der steirischen Bevölkerung! (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Ja, ich bin erregt, allerdings nicht so, wie du das meinst, Willi Molterer! Das gelingt mir im Par­lament nicht! (Abg. Mag. Molterer: Wie meine ich das? Was hat der für eine Phanta­sie?)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Kollege Einem hat die sachlichen Hintergründe bereits sehr ausführlich dargestellt. Herr Kollege Kräuter wird noch einen Antrag einbringen, der genau das beinhaltet, was die Zukunft – sowohl für Niederöster­reich als auch für die Steiermark als auch für Kärnten – im Bahnbereich betrifft. Und ich bin sehr gespannt – wirklich sehr gespannt –, ob die großartigen, Heimat verliebten


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