Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll163. Sitzung / Seite 19

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Lassen Sie mich ganz kurz noch zu einem Ausblick kommen. Es geht uns vor allem darum, die Einkommensschere zu schließen. Da treffen sich unsere Bemühungen, Frau Abgeordnete Glawischnig, denn es ist untragbar – und da bin ich Ihrer Meinung und wahrscheinlich auch der Meinung aller anderen Frauen in diesem Haus –, dass es immer noch Einkommensunterschiede gibt – aber nicht die von Ihnen genannten 30 Prozent, sondern die Einkommensschere hat sich in diesen sieben Jahren laut Eurostat von 21 auf 18 Prozent geschlossen; Sie können das ja gerne nachlesen. Ich weiß aber, dass Sie das nicht gerne hören. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheit­lichen – BZÖ.)

Das heißt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber es ist immer noch um 18 Prozent zu viel. Daher werden wir alle Maßnahmen, die nur irgendwie möglich sind, auch set­zen, um diese Einkommensschere zu schließen. Das beginnt einerseits beim Berufs­einstieg, bei der Ermutigung von jungen Mädchen und Frauen, auch ungewöhnliche Berufe zu wählen, bei der Berufsunterbrechung und der Qualifizierung in dieser Frage und beim Berufsausstieg. In diesem Bereich werden sich unsere Maßnahmen entspre­chend bewegen, insbesondere auch was die Berufsunterbrechung, die Kinderbetreu­ung und die Karenzzeit anlangt. Auch hier gibt es sicher noch eine Verbesserung des bestehenden Modells.

Das, was mich sehr stört – und damit auch ein Wort zur Diskussion, die Sie angeführt haben –, ist, dass Sie immer nur mit einem Auge sehen oder dass Sie mit zweierlei Maß messen. Alles, was links ist, ist gut, und alles, was bürgerlich ist, ist schlecht. Und wenn die SPÖ-Frauen und die Grünen-Frauen meinen, dass sie einen Alleinvertre­tungsanspruch haben – zumindest die SPÖ-Frauen haben einen solchen ja einmal erhoben –, beleidigen sie damit Generationen von Frauenpolitikerinnen aus allen Par­teien, die seit viel mehr als 60 Jahren hier in diesem Haus für die Sache der Frauen arbeiten! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

Noch ein letztes Wort, Frau Abgeordnete Glawischnig: Wenn Sie die Aussagen von Dr. Wolfgang Schüssel bewusst missverstehen wollen (Abg. Dr. Glawischnig-Pies­czek: Eine Entschuldigung ist fällig!), bewusst missinterpretieren wollen, dann, liebe Frau Glawischnig, würde ich einmal in die eigenen Reihen schauen. Da hat es nämlich unmissverständliche – unmissverständliche! – sexistische Bemerkungen gegen eine ÖVP-Ministerin gegeben, gegen Frau Bundesministerin Gehrer. Da würde ich an Ihrer Stelle lieber vor Ihrer eigenen Türe kehren. Bundeskanzler Dr. Schüssel ist erhaben über jeden Verdacht von Sexismus! (Anhaltender Beifall bei der ÖVP und den Freiheit­lichen – BZÖ.)

9.24


Präsident Dr. Andreas Khol: Die Redezeit aller weiteren Teilnehmer in der Aktuellen Stunde beträgt 5 Minuten.

Zu Wort gemeldet hat sich nunmehr Frau Abgeordnete Marek. 5 Minuten Redezeit. – Sie sind am Wort, Frau Kollegin.

 


9.24.31

Abgeordnete Christine Marek (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Ich darf Ihnen dieses T-Shirt zeigen. (Auf diesem ist das Gesicht von Bundesministerin Gehrer aufgedruckt; „Budern statt sudern“ und „Oral statt Moral“ ist auf dem T-Shirt zu lesen.) Das ist das Selbstverständnis der Grünen! So viel zum Sexismus, zu dieser Sexismus-Keule. (Abg. Sburny: Das hat die Frau Gehrer ge­sagt? – Weitere Zwischenrufe bei den Grünen.)

Meine Damen und Herren von den Grünen und liebe Eva Glawischnig! Herr Kollege Öllinger hat grinsend in der Zeitung damit posiert mit Frau Ringler – also ich glaube, ihr


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite