Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 17. Sitzung / Seite 49

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Zeichen gegen die Menschen, das Sie hier setzen, meine Damen und Herren. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Weil Ihnen politische Streiks wichtiger sind als das Ergebnis! Das ist die Verhöhnung! ... politische Agitation! Das ist keine Verhöhnung der Streikenden! Unge­heuerlich, was Sie da daherbringen! Ich möchte wissen, was die Pflichtschullehrer mit der Pensionsreform zu tun haben!)

Würden Sie einmal die Bedürfnisse der Menschen in diesem Land sensibel beobachten, dann könnten Sie hier nicht sitzen und all das tun und all das sagen, was Sie gerade tun, was Sie gerade sagen. (Beifall bei der SPÖ.)

Egal, ob Kampfjets, egal, ob Pensionen, egal, ob Selbstbehalte – alles zusammen ist nicht nur völlig falsch, sondern ganz einfach verantwortungslos! (Beifall bei der SPÖ.)

Die beste Sicherheit – und darüber sollten wir bei solchen Debatten diskutieren – ist die soziale Sicherheit, und die setzen Sie derzeit massiv aufs Spiel. Dabei werden die Menschen nicht mitspielen, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

Halten Sie inne und denken Sie endlich an die Menschen! Die Rechnung – so hoffe ich sehr – wird Ihnen bald präsentiert! (Beifall bei der SPÖ.)

17.04


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Mitterlehner. Die restliche Redezeit seiner Fraktion beträgt 9 Minuten. – Bitte.

17.04


Abgeordneter Dr. Reinhold Mitterlehner (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Verantwortungslos, Frau Kollegin Prammer, ist nicht das, was wir tun, sondern das, was Sie gesagt haben, und das, was dahinter steht – nämlich, das Thema Pensionen mit dem Thema Sicherheitspolitik zu verknüpfen und die betroffenen Gruppen gegeneinander auszuspielen. (Beifall bei der ÖVP.)

Was wir brauchen, meine Damen und Herren, ist eine Pensionsreform, die soziale Aspekte berücksichtigt. Und was wir ebenso brauchen, ist eine solide Entscheidung im verteidigungs- und im sicherheitspolitischen Bereich. (Beifall bei der ÖVP.)

Diese Auseinandersetzung sollten wir mit Argumenten führen, aber nicht mit Angriffen, Unterstellungen und dergleichen mehr. Was die sozialdemokratische Seite dargestellt hat, war nichts anderes als Widersprüchlichkeit – offensichtlich geprägt von der jeweiligen Position, je nachdem, ob Regierung oder Opposition. Einmal ja, ein anderes Mal nein, und was Sie als „verwirrend“ bezeichnen, ist offensichtlich nur für Sie selber verwirrend, denn die ÖVP hat eine relativ konsequente, eine klare Linie. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! In diesem Zusammenhang finde ich die Argumentation der Grünen schon etwas spannender, zumindest das, was Herr Kollege Kogler gebracht hat. Er meinte, wenn sich das Bedrohungsszenario geändert habe, wofür er einige Argumente angeführt hat, dann müsse man darüber diskutieren.

Was mir aber von Herrn Kollegen Kogler gefehlt hat, das war die Alternative. Wie wollen Sie denn, entsprechend der jetzigen Variante, die Luftraumüberwachung gewährleisten? Mit Segel­flugzeugen? – Ich kenne keine militärische und sicherheitspolitische Doktrin, die darauf eine befriedigende Antwort gibt.

Auch das, was Herr Kollege Pilz angesprochen hat, finde ich etwas eigenartig. Er sagte, im EU-Bereich und so fort gebe es eigentlich keine Angriffe von außen. – Wie wollen Sie aber Pro­bleme überwinden, Bedrohungen verhindern wie zum Beispiel jene im Jahr 1991, als der Luftraum verletzt wurde, wie das damals durch jugoslawische Maschinen passiert ist? Was wollen Sie tun, wenn etwa Terroristen eine Maschine kapern? Wollen Sie den Luftraum ent­sprechend überwachen, etwa von unten, wie Herr Kollege Scheibner gefragt hat, und mit


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