Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 101

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Liebe Kolleginnen und Kollegen! Auf die Inhalte in einer Partnerschaft und darauf, wie die Menschen miteinander umgehen, kommt es an. Die Österreichische Volkspartei kann mit den Sozialdemokraten in Tirol, weil sie wahrscheinlich fair miteinander um­gehen, die Österreichische Volkspartei kann mit den Grünen in Oberösterreich und die Österreichische Volkspartei kann mit den Freiheitlichen im Bund. – Auf eine gute Zu­kunft für unsere Republik! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheit­li­chen.)

14.14

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Von der Regierungsbank aus hat sich Herr Bundesminister Mag. Grasser zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


14.14

Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser: Sehr geehrter Herr Präsi­dent! Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Werte Kollegen auf der Regierungsbank! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordnete! Ich habe den Eindruck, Herr Abgeordneter Gusenbauer, da Sie da einen polemischen Einwand machen, dass die So­zial­demokratie mit einem besonderen Kurzzeitgedächtnis in diese Debatte hinein­gegangen ist, denn Sie haben 30 Jahre lang gezeigt, was Sie in der Finanzpolitik zu­sam­menbringen. (Abg. Heinzl: Sie haben Ihre Aktien auch vergessen!)

Sie dürften vergessen haben, dass Sie es waren, die uns einen Sanierungsfall über­lassen haben. Ihre Bilanz heißt: Sie haben uns Schulden in der Höhe von 133 Milliar­den € hinterlassen, Sie haben uns eine jährliche Zinsbelastung in der Höhe von 6,6 Mil­liarden € hinterlassen. 6 600 Millionen € müssen die Steuerzahler alleine an Zin­sen bezahlen! (Abg. Gaál: ... Ihr Sanierungsfall!) Sie haben uns außerbudgetäre Schul­den in der Höhe von 19,5 Milliarden € hinterlassen. – Das ist die Bilanz, die Sie zu ver­antworten haben.

Diese Koalition ist – ganz im Unterschied dazu – angetreten, um mit ganzer Kraft für Österreich zu arbeiten. Und es hat sich ausgezahlt, meine Damen und Herren! (Abg. Parnigoni: Wieso sind Sie noch nicht zurückgetreten?)

Wir haben folgende Position Österreichs in der Welt, was die Wettbewerbsfähigkeit be­trifft, übernommen: Im Jahr 1999 waren wir die Nummer 18, das achtzehntwett­be­werbs­fähigste Land der Welt. Im Jahr 2002 waren wir bereits die Nummer 13. – Also von 18 auf 13 nach vor.

Was den Institutional Investor betrifft, was die Kreditwürdigkeit eines Landes angeht, waren wir die Nummer 16. Wir sind heute die Nummer 10. Was die EU-Struktur­indi­katoren angeht, ist zu sagen: Wir sind das fünftbeste Land der Europäischen Union.

Das heißt, meine Damen und Herren: Es hat sich ausgezahlt für Österreich, und zwar nachweisbar. Die Daten und Fakten zeigen es. Das ist ein großer Erfolg dieser Bundesregierung in der Finanz- und Wirtschaftspolitik. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren von der SPÖ! Sie haben Defizite von 3 Prozent, 4 Prozent, selbst noch von 5 Prozent in den neunziger Jahren gemacht. (Abg. Parnigoni: Sie haben Aktien geschaufelt!) Wir haben 2001 das erste Mal seit mehr als 30 Jahren einen Überschuss von 0,3 Prozent erwirtschaftet. (Abg. Dr. Cap: Was haben Sie zu verbergen?) Wir haben eine Wende in der Finanzpolitik geschafft. Sie haben uns darauf gesagt, das werde ein Einmal-Ereignis sein, das sei nur über die Einnahmen­seite geschafft worden, wir würden das nicht noch einmal zusammenbringen.

Meine Damen und Herren! Im Jahr 2002 hatten wir ein ganz kleines Defizit von 0,1 Pro­zent, das heißt, praktisch zweimal hintereinander einen ausgeglichenen Haus­halt.

 


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