Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 40. Sitzung / Seite 248

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lebens, des ländlichen Raumes und an einem neuen, selbstbewussten Frauenbild mit vollständiger Chancengleichheit zu arbeiten. (Beifall bei der ÖVP, den Freiheitlichen und den Grünen sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

22.09

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Walther. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. Restredezeit der Fraktion: 10 Minuten. – Bitte.

 


22.10

Abgeordnete Heidrun Walther (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Werte Kollegen! Werte Gäste! Ich freue mich sehr, dass der heutige Entschließungsantrag als Vier-Parteien-Einigung im Landwirtschaftsausschuss zustande gekommen ist. Chan­cen­gleichheit im ländlichen Raum bedeutet zweierlei: Verbesserte Arbeits- und Le­bensbedingungen speziell für Frauen, die am Land noch stärker als im urbanen Be­reich gegen frauenspezifische Benachteiligungen zu kämpfen haben, und zweitens Chan­cengleichheit für alle Menschen: sowohl für Männer als auch für Frauen im ländlichen Raum im Vergleich zu den Verhältnissen in der Stadt. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

Werfen wir einen Blick auf die Situation der Menschen im ländlichen Raum. 58 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher leben in den Städten, 42 Prozent im ländlichen Raum. Aber ungefähr 70 Prozent aller armutsgefährdeten Menschen leben auf dem Land. Armut betrifft Bäuerinnen und Bauern sowie andere Landbewohner und Land­bewohnerinnen. Armut betrifft viele ältere Menschen, aber vor allem die Frauen: schlecht ausgebildete Frauen, Alleinerzieherinnen, Pensionistinnen.

Die Probleme der Frauen im ländlichen Raum umfassen zu viele Aspekte, um sie alle aufzuzählen. Es ist vor allem der Mangel an flexiblen und gut bezahlten Arbeitsplätzen, die fehlende Möglichkeit, Arbeitsplätze schnell zu erreichen, um so Arbeit, Familie und Nebenerwerb in einer kleinen Nebenerwerbslandwirtschaft verbinden zu können.

Frauen sind stärker vom öffentlichen Verkehr abhängig. Erst die Mobilität verschafft Frauen und Kindern Zugang zu Gesundheit, zu Ämtern, Bildung und zum Arbeitsplatz. Erhalten wir deshalb und auch aus Umweltgründen einen leistbaren und möglichst dichten, öffentlichen Verkehr. Schaffen wir auch Kinderbetreuungseinrichtungen, Kin­der­gärten, Ganztagsschulen oder zumindest Schulen mit Nachmittagsbetreuung!

Bemühen wir uns um neue Arbeitsplätze in allen Bereichen: im Handel, im Gast­gewer­be, aber auch im bäuerlichen Nebengewerbe: Urlaub am Bauernhof, Hofläden oder Buschenschenken.

Nicht nur die Länder, auch die Bundesregierung wird dafür Geld in die Hand nehmen, Geld locker machen müssen. Sie wird dafür aber auch auf EU-Zuschüsse zurück­greifen können, so zum Beispiel auf die zur Förderung des ländlichen Raumes. – Also, packen wir es an! (Beifall bei der SPÖ, den Grünen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

22.12

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dipl.-Ing. Ach­leitner. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Sie sind am Wort.

 


22.13

Abgeordnete Dipl.-Ing. Elke Achleitner (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Chancengleichheit ist ein Grundpfeiler freiheitlicher Politik. Dass bei uns Chancengleichheit gelebt wird, hat sich auch darin gezeigt, wie jetzt die restliche Redezeit ganz gerecht unter uns aufgeteilt wurde, sodass auch noch Zeit war, zum Frauenbereich zu reden.

 


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