Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 91

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

gesetz mit sich bringt, eine große Herausforderung. Besonders tierfreundliche Hal­tungssysteme in der Nutztierhaltung und der Ausstieg aus der Käfighaltung machen für die Betroffenen eine betriebliche Neuorientierung und Investitionen erforderlich.

Die Beschlussfassung des Bundestierschutzgesetzes im Nationalrat bedeutet eine Neuorientierung für den Tierschutz in Österreich. Nachhaltiger Erfolg ist dann gewähr­leistet, wenn tierschutzgerechte Produktionsweisen sich auch dauerhaft auf dem öster­reichischen Markt durchgesetzt haben. Den Konsumentinnen und Konsumenten kommt dabei durch ihre bewusste Entscheidung für heimische Produkte eine wichtige Rolle zu.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird ersucht,

auf EU-Ebene Initiativen zu setzen, um die Tierschutzstandards EU-weit zu harmoni­sieren und nach dem Vorbild der Ziele und Inhalte des Österreichischen Bundestier­schutzgesetzes zu gestalten;

Maßnahmen zu setzen, die das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf von Lebensmitteln stärkt, die unter unseren hohen Standards produziert werden, und an den österreichischen Handel zu appellieren, Produkte aus artgerechter Tierhaltung aus Österreich bevorzugt anzubieten und dabei eine Preisgestaltung vor­zunehmen, die den hohen Produktionsstandards in der österreichischen Tierhaltung gerecht wird;

die aufgrund des neuen Bundestierschutzgesetzes nötig werdenden Investitionsmaß­nahmen (Ausstieg aus der Käfighaltung, besonders tierfreundliche Haltungssysteme in der Nutztierhaltung) in den Verhandlungen zu den kommenden Budgets entsprechend den Notwendigkeiten abzusichern.“

*****

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner: Abgeordneter Donabauer. Wunschre­dezeit: 4 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


13.27

Abgeordneter Karl Donabauer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Wer eine Lösung will, der sucht einen Weg. Wer sie nicht will, der sucht ein Argument. Ich denke, wenn man die heutige Diskussion verfolgt hat, dann kann man sehr deutlich eines erkennen: dass sehr viele die Elternschaft für dieses Gesetz anmelden.

Faktum ist, dass es diese Bundesregierung war, die alle hier im Parlament vertretenen Parteien zur Mitarbeit eingeladen und mit ihnen gemeinsam hart gearbeitet und dieses Gesetz heute zur Beschlussfassung vorgelegt hat, ein Gesetz, das, wie von allen Sei­ten anerkannt wird, natürlich seine guten Seiten hat, aber auch offene Fragen hinter­lässt, das aber insgesamt ein Meilenstein ist, für den man wirklich ein Kompliment machen und sagen kann: Es ist enorm viel geleistet worden, ein Danke an alle! – Von uns vor allem dir, Ulrike Baumgartner!

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite