Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 96. Sitzung / Seite 156

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Jahrzehnten eine erhebliche Leistung an den Tag gelegt. Die Frau Kollegin von der ÖVP hat es schon erwähnt: In 132 Ländern der Welt gibt es mittlerweile 1 668 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen – das entnehme ich der Begründung für den Entschließungs­antrag –, darunter 777 SOS-Kinderdörfer und Jugendwohneinrichtungen, in denen 56 300 Kinder und Jugendliche leben, und 671 Kindergärten, Schulen und Berufs­bildungszentren sowie 311 Sozialzentren und medizinische Einrichtungen.

Diese Einrichtung SOS-Kinderdorf ist eine private weltweite, konfessionell und politisch unabhängige Einrichtung und für Not leidende Kinder und Jugendliche gedacht. – Meine Damen und Herren! Ich denke, dass dieser Antrag es verdient, dass wir alle ihn unterstützen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

18.03


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesminis­terin Dr. Plassnik. – Frau Bundesministerin, bitte.

 


18.03.23

Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Ursula Plassnik: Frau Präsidentin! Hohes Haus! Wir haben im Ausschuss mehrere Projekte diskutiert, die aus Sicht der Bundesregierung durchaus auszeichnungswürdig sind. Speziell das SOS-Kinderdorf nimmt für uns eine besondere Position ein. Das SOS-Kinderdorf war eine international hoch angesehene NGO zu einem Zeitpunkt, wo es den Begriff „NGO“ eigentlich noch gar nicht gab.

Die Sprecher vor mir haben, glaube ich, hinreichend die Idee und auch die praktische weltweite Umsetzung der SOS-Kinderdorforganisation gewürdigt. Worauf ich noch hin­weisen möchte: Das SOS-Kinderdorf ist auch im Nahen Osten seit Jahrzehnten tätig. Es gibt heute zwei SOS-Kinderdörfer und eine Jugendbetreuungseinrichtung in Israel, es gibt in den Palästinensergebieten zwei SOS-Kinderdörfer, eine Jugendeinrichtung, zwei Kindergärten, zwei Gmeiner-Schulen und eine Krankenstation im Gazastreifen.

Die Frist zur Abgabe von Nominierungen endete am 1. Februar 2005. Daher wurde nach dem Beschluss des Außenpolitischen Ausschusses die Nominierung am 27. Jän­ner abgeschickt. Ich hoffe, dass die jahrzehntelangen Bemühungen vom Nobelpreisko­mitee heuer auch entsprechend gewürdigt werden; es wäre eine gute Unterstützung für die wichtige Arbeit dieser Organisation. In diesem Lichte wäre eine geschlossene Un­terstützung durch alle Parteien im österreichischen Parlament ein wichtiges Signal. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

18.05


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Mag. Wurm. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Frau Abge­ordnete.

 


18.05.21

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Herr Vizekanzler! Sehr geehrte Damen und Herren! Es gehört wirklich zu den schönen Seiten in der Politik, wenn man so eine großartige Arbeit, so ein groß­artiges Werk, wie das SOS-Kinderdorf es präsentiert, öffentlich würdigen kann. Aber ich will auch das Projekt nicht schmälern, das die Grünen eingereicht haben, „Parents’ Circle“, das auch einen wichtigen Beitrag zur Friedensarbeit auf der Welt leistet.

Und um auch darauf einzugehen, was die Frau Abgeordnete Lunacek gesagt hat: Viel­leicht wäre es für Sie möglich, Frau Außenministerin, dass Sie mit anderen Ländern, mit anderen Außenministern, -ministerinnen Gespräche aufnehmen, dass nicht nur Ös­terreich mit diesem Vorschlag an das Komitee herantritt, sondern auch andere Länder. Das, glaube ich, würde die Erfolgschancen des Projekts noch um einiges erhöhen.

 


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