Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 99. Sitzung / Seite 26

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Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das ist erfolgreiche Politik, wie wir sie uns vorstellen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Sburny: Aber nicht sehr wirksam!)

Der zweite Punkt, der mich in diesem Zusammenhang beschäftigt, meine sehr geehr­ten Damen und Herren, ist die Tatsache, dass ich jene, die Umweltverantwortung in den Ländern tragen, auch nicht entmündigen will, sondern aufrufe, ihre Umweltverant­wortung wahrzunehmen. Umweltpolitik kann nicht nur auf dem Rücken eines Einzelnen abgeladen werden, dann wird sie nie erfolgreich sein, sondern dort, wo die Verant­wortung ist, soll sie auch entsprechend umgesetzt werden. Jeder kann seinen Anteil dazu leisten. Das IG-Luft bietet zum Schutz unserer Luftqualität in Österreich eine breite Palette. Ich rufe alle dazu auf, diese Palette entsprechend umzusetzen.

Um in Zukunft in der Frage der Zuordnung von Gesetzesverantwortung Missver­ständ­nisse zu verhindern, habe ich Ihnen hier die Realität sozusagen verpackt (der Redner verweist auf eine schwarz-grüne Tasche mit der Aufschrift „REALO“), IG-Luft, wo Punkt für Punkt drinnen steht, wer wo in diesem Land dafür zu sorgen hat, dass man die richtigen Schritte in Richtung Abbau von Feinstaub setzen kann. Ich darf Ihnen die Mappe dann im Anschluss auch übergeben. (Lebhafter Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Partik-Pablé: Geben Sie die Tasche jetzt schon her, Herr Minister, damit die Herrschaften informiert werden! – Abg. Dr. Gabriela Moser: Sie be­kommen von uns die Bundesverfassung!)

10.19

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gehen nun in die Debatte ein. Ich mache darauf aufmerksam, dass die Redezeit aller weiteren Redner in der Aktuellen Stunde 5 Minu­ten nicht übersteigen darf.

Als Erster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Missethon. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


10.19.13

Abgeordneter Dipl.-Ing. Hannes Missethon (ÖVP): Herr Präsident! Herr Minister! Geschätzte Damen und Herren! Also ich persönlich habe ja Frau Kollegin Glawischnig immer sehr geschätzt, weil sie sehr fein differenziert argumentieren kann. Deshalb bin ich eigentlich völlig überrascht, dass hier eine Argumentationslinie entwickelt wurde, wo ich mir sage, intellektuell sein ist zu wenig, es gehört in dieser Frage auch Red­lichkeit dazu. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir haben diese Debatte schon in den Ausschüssen geführt, und ich stelle mir die Frage: Warum versuchen die Grünen dem Umweltminister eine Kompetenz anzuhän­gen, die er laut Gesetz nicht hat? (Abg. Dipl.-Ing. Kummerer: Der Umweltminister hat keine Kompetenz!) Was ist die Motivation? Eine erste mögliche Erklärung ist meiner Ansicht nach, dass der Umweltminister und diese Bundesregierung für eine nachweis­bar gute Umweltpolitik im europäischen Vergleich sorgen – und das stellt damit natür­lich auf dem Kompetenzfeld der Ökologie eine wirkliche Gefahr für die grüne Partei dar. (Abg. Mag. Wurm: Klasnic! Graz!)

Eine zweite mögliche Erklärung: Es gibt so was wie Freundschaftsdienste. Frau Kolle­gin Glawischnig, Sie und Ulli Sima kennen wir als sehr engagierte Umweltpolitikerin­nen. Kollegin Sima ist ja vom Nationalrat in die Wiener Landesregierung gewechselt – und heute müssen wir feststellen, dass Ulli Sima in dieser Funktion völlig überfordert und eine herbe Enttäuschung ist. (Abg. Dr. Glawischnig: Wer?) Die Ulli Sima! (Ruf bei der SPÖ: Das weiß der Missethon natürlich am besten !)

Das, was da passiert, geschätzte Damen und Herren, ist das Abschieben von Verant­wortung! (Abg. Silhavy: Reden Sie von der Steiermark ...? – Weitere Zwischenrufe bei


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