Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll2. Sitzung / Seite 56

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Zur Klarstellung: Ab dem Zeitpunkt, ab dem ich Bundesparteiobmann-Stellvertreter ge­worden bin, habe ich dafür Sorge getragen, dass die FPÖ wieder eine soziale Öster­reich-Partei geworden ist. (Beifall bei der FPÖ.)

16.16


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Von der Regierungsbank aus hat sich Herr Staatssekretär Dolinschek zu Wort gemeldet. Maximale Redezeit: 10 Minuten. – Bitte.

 


16.16.44

Staatssekretär im Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Sigisbert Dolinschek: Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bun­desminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Als Sozialpolitiker bin ich eigentlich sehr froh darüber, dass sich alle Fraktionen große Sorgen darüber machen, wie die Pensionen in Zukunft gesichert werden.

Allerdings stelle ich auch fest, dass manche sehr kurzfristig denken und kurzsichtig handeln, denn es geht nicht nur um eine Pensionserhöhung in einem Jahr, sondern darum, die Sicherung des Pensionssystems in Österreich überhaupt im Auge zu behal­ten. Auch das österreichische Pensionssystem, das sich ja in der vergangenen Zeit be­währt hat, muss natürlich an die Gegebenheiten der modernen Zeit angepasst werden. Das ist auch in den vergangenen Jahren geschehen. Die Bundesregierung musste ja auf Grund der eingetretenen und absehbaren Entwicklung in der Wirtschaft, bei der Be­schäftigungssituation, beim Budget, bei der gesamten Struktur und bei der demogra­phischen Entwicklung reagieren, der nicht nur Österreich unterworfen ist, sondern die ganze Welt. Vor allem in Europa herrschen in den einzelnen Ländern ungefähr die glei­chen Muster vor.

Das System musste rechtzeitig umgebaut werden, um sich an die Gegebenheiten und die neuen Herausforderungen anzupassen, um stabil und finanziell zukunftsfest zu sein. Diesbezüglich haben wir, so glaube ich, in den letzten sechs Jahren bewiesen, wie es geht; gleichzeitig haben wir auch den sozialen Zusammenhalt zwischen den Generationen gefördert.

Man muss ja alles berücksichtigen: Wie hoch ist die Lebenserwartung? Wie ist die de­mographische Entwicklung? Wer steht jetzt im Erwerbsleben? Wer zahlt in das Umla­gesystem ein, damit jene eine Pension erhalten, die sie auch verdient haben, weil sie ihr Leben lang gearbeitet haben, damit sie auch ihren Ruhestand genießen und ihren Lebensstandard halten können? Das war uns immer sehr wichtig.

Da heute zum Beispiel von den Sozialdemokraten kritisiert wurde, dass zu wenig für die Frauen getan wurde, muss ich sagen, genau in diesem Bereich haben wir ebenfalls angepackt. In der Vergangenheit bekamen Frauen, die oft die Kindererziehung über­nommen haben, keine eigene Rente, keine eigene Pension. Wir haben das auf der Basis von 1 350 € ermöglicht. 1 350 € ist die Bemessungsgrundlage für die Pensions­zeiten für Kindererziehung. Vier Jahre pro Kind wurden mit der Pensionsharmonisie­rung 2004 angerechnet. Das ist ein Meilenstein!

Wenn heute die Kollegen von der FPÖ hergehen und das Doppelte verlangen: Na ja, Sie vermischen oft Äpfel mit Birnen. Leider ist Ihnen die sozialpolitische Kompetenz durch das Ausscheiden von Frau Bundesminister Haubner und mir abhanden gekom­men (Heiterkeit und Beifall beim BZÖ), aber ich hoffe, Sie lassen sich noch etwas von Frau Rosenkranz sagen, denn sie hat ja in der Vergangenheit wesentlich auch in diesem Bereich mitgewirkt, damit man den Menschen die Möglichkeit gibt, für die so genannte unbezahlte Arbeit eine Pension zu erhalten.

Genau darum geht es: Wir haben bei diesem Umbau auch für jene Menschen gesorgt, die lange Versicherungszeiten, lange Beschäftigungszeiten haben, damit diese eben-


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