Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 243

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Herr Minister, bitte das wirklich ernst zu nehmen und nicht so herumzuziehen und sich bitten zu lassen und dann noch dazu das Budget nicht aufzustocken, wo wir schon seit dem Jahr 1997 nicht evaluiert haben beziehungsweise das nicht der Inflationsrate an­gepasst haben.

Herr Minister, es besteht Handlungsbedarf! Tun Sie etwas für den Tourismus! Wir wol­len, dass Österreich in diesem Bereich wächst, weil er arbeitsplatzintensiv ist und mei­nes Erachtens auch noch vergleichsweise ökologisch vertretbar ist, wenn die Verkehrs­mittelwahl passt. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)

20.27


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Hauser. 6 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


20.27.51

Abgeordneter Mag. Gerald Hauser (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Sehr geehrter Herr Minister! Geschätzte Damen und Herren! Das, was wir hier heute in Sachen Tourismus im Parlament beschließen, ist wirklich ein Mi­nimalkonsens, wobei viel, viel mehr möglich gewesen wäre. Das Bedauerliche dabei ist, dass wir diesen Minimalkonsens, den wir heute erreichen, auch noch erkämpfen mussten.

Zur Vorgeschichte: Wir haben im Tourismusausschuss zwischen den Parteien ein gu­tes Gesprächsklima, ein gutes Verhältnis, und wir alle haben ein gemeinsames Ziel oder hatten zumindest über weite Strecken ein gemeinsames Ziel, nämlich, tatsächlich für den Tourismus etwas zu bewegen, für die Leute im Tourismus etwas zu tun – jen­seits der politischen Auseinandersetzungen.

Das hat, denke ich, über weite Strecken ganz gut funktioniert. Wir haben sogar ge­meinsam die letzten beiden Anträge, die wir am 6. Juni eingebracht haben, vorformu­liert: einerseits den Masterplan Tourismus, den wir nicht zu erläutern brauchen, der an sich eine absolut vernünftige Sache ist, und andererseits eine Budgeterhöhung für die österreichische Tourismuswerbung.

Wir waren im Vorfeld wirklich d’accord und sind übereingekommen, diese beiden Initia­tiven als gemeinsame Anträge einzubringen. Aber es ist tatsächlich dann Folgendes passiert: Es hat die ÖVP diese Anträge dann kurzfristig nicht mehr unterstützt. Das ist aus meiner Sicht wirklich unverständlich, denn, Herr Minister, gerade in dieser Situa­tion hatten Sie das große Glück, auch die Opposition auf Seiten der Regierung zu ha­ben. Die Grünen, die Freiheitlichen und das BZÖ, alle waren der Meinung, dass für den Tourismus etwas zu tun ist. Sie hatten unser aller Unterstützung. Sie hatten unsere Stimme. Was gibt es denn – Entschuldigung! – Schöneres, Besseres, als wenn man sogar die Opposition auf seiner Seite hat?

Leider Gottes hat man diesen Konsens in letzter Sekunde zerstört, obwohl die österrei­chische Tourismuswirtschaft eigentlich ja schon mit sehr wenig zufrieden ist.

Ich denke da an eine Presseaussendung der Österreichischen Hoteliervereinigung, die schon deswegen jubiliert hat, weil der Tourismusausschuss gemeinsam in der Lage war, einen Masterplan für den Tourismus zu fordern. Die ÖHV hat in einer Presseaus­sendung von einem Meilenstein gesprochen.

Ich zitiere: „Das ist ein Meilenstein in der österreichischen Tourismusgeschichte.“

Eine jahrelange ÖHV-Forderung wird realisiert.

Und weiters: „Dieser parteiübergreifende Antrag zeigt, wie hervorragend die Arbeit im Tourismusausschuss funktioniert und dass dort die Interessen der österreichischen Tourismuswirtschaft absolut im Vordergrund stehen.“

 


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