Touristiker und Experten hierher ins Parlament geholt hat. Die dadurch geweckte Hoffnung, dass im Ausschuss die Arbeit entsprechend zielgerichtet vorangeht, ist dann schon etwas enttäuscht worden. Ich glaube nämlich, dass der Freizeit- und Tourismusausschuss wirklich eine Chance ist, die als solche auch genutzt werden muss. In dieser Hinsicht appelliere ich vor allem an Sie, Herr Bundesminister, die Chance dieses gemeinsamen Weges des Bundes, der Länder und auch der Regionen wie auch der Österreich Werbung wirklich zu nutzen.
Dies wäre zum Beispiel bei der Umsetzung der Modellregionen, die auch im Regierungsprogramm verankert ist, absolut möglich. Gerade aber am Beispiel der Ausschreibung des Tourismusprojektes Modellregion auf der Homepage des Wirtschaftsministeriums ist zu erkennen, dass dieser gemeinsame Weg erst geübt werden muss, denn sonst wäre es nicht möglich, dass die anderen Parteien konkret über die Ausschreibung für die Bearbeitung dieser touristischen Modellregionen, die bis 31. Juli läuft, nicht informiert worden sind und auch keine Koordination darüber stattgefunden hat; auch nicht darüber, was genau die Zielsetzung dieses Projektes sein soll. Wie zum Beispiel eine Modellregion als solche ins Leben gerufen beziehungsweise gestaltet werden kann, ist bei der Ausschreibung ebenfalls nicht erkennbar.
Werte Kolleginnen und Kollegen! Eigentlich wären Tatkraft und Ziehen an einem Strang wesentlich. Die Vorgänge vor und während des letzten Tourismusausschusses waren aber eigentlich ein reiner Kräfteverschleiß – einer meiner Vorredner ist ja bereits auf die Geschichte mit diesen beiden Anträgen eingegangen. Es geht ja nicht zuletzt um Konzepte und längerfristige Strategien mit dem Ziel der Steigerung von leistbarer Qualität im Tourismus. Bundesweite Tourismusstrategien, föderale Strukturen mit einem Überbegriff wie der „Dachmarke Österreich“ zusammenzuführen muss das Ziel sein, um die Freizeit- und die Tourismuswirtschaft wieder zu einem verstärkten Wachstum anzuregen.
Vorrangiges Ziel muss es sein, Österreich noch stärker als Marke zu etablieren, um international entsprechend als Reiseziel wahrgenommen zu werden. Andernfalls werden uns tourismuswirtschaftliche Umsätze in Milliardenhöhe entgehen, wie das einer Studie zu entnehmen ist.
Gemeinsam können wir dem entgegenwirken, und ich appelliere dahin gehend, dass vom Freizeit- und Tourismusausschuss die Chance einer entsprechenden Vorgangsweise auch tatsächlich genützt wird. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
20.55
Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Hörl. Wiederum 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.
20.55
Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Wir haben uns – es wurde schon mehrfach gesagt – im Tourismusausschuss auf diesen gemeinsamen Antrag geeinigt. Das ist gut so, und wir sind, glaube ich, damit wieder auf den Weg zurückgekehrt, dass wir parteipolitisches Hickhack hintanstellen, so wie wir uns das vorher vorgenommen haben.
Wir äußern in diesem Antrag den Wunsch, dass der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, unser Tourismusminister, eine tourismusstrategische Ausrichtung erarbeiten möge. Es ist sicher sinnvoll, regionale, nationale Ziele gemeinsam zu erarbeiten, sie festzuschreiben und dann zu versuchen, sie auf geeignetem Wege voranzutreiben, Zwei-, Drei- und Mehrgleisigkeiten aufzuzeigen und zu bekämpfen. Wir sagen aber in diesem Antrag auch ganz klar, dass es kein Plan im luftleeren Raum sein soll, sondern
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