Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll35. Sitzung / Seite 283

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

führt werden soll. (Abg. Scheibner: Frau Präsidentin, da kann man doch einen Ord­nungsruf geben!)

Hören Sie lieber auf das Ergebnis, darauf, was dort geschätzt wurde! Ein Prozent der österreichischen Bevölkerung besitzt ein Drittel des Vermögens, weitere 9 Prozent wie­der ein Drittel. Das heißt, die reichsten Vermögenden ... (Zwischenruf des Abg. Neuge­bauer.) Sie, Herr Gewerkschafter, regen Sie sich lieber über den Inhalt auf und nicht über diese Geschichten! (Abg. Neugebauer: Sie müssen ein bisschen bei der Sprache aufpassen! Sie haben eine Vorbildfunktion!)

Zwei Drittel des Vermögens in Österreich werden bloß von 10 Prozent der Bevölkerung besessen. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Neugebauer.) Da können Sie auf die Uhr wacheln, wie Sie wollen! Wir sollten uns einmal 20 Minuten über die Rolle der Christgewerkschaft in Fragen der Einkommens- und Vermögensverteilung in diesem Land unterhalten! (Beifall bei den Grünen. – Zwischenruf des Abg. Neugebauer.) Na kommen Sie, melden Sie sich zu Wort! Es versteht ohnehin keiner mehr, was für eine Politik Sie hier machen. Das sollten alle nachlesen! Das ist ja unglaublich! Na wirklich wahr! Alsdann. (Abg. Neugebauer: Ihre Sprache ist entsetzlich!)

Auch wenn Sie den ganzen Tag hier sitzen, ist dieses Thema trotzdem wichtig. Wir können uns ja gemeinsam an die Präsidiale wenden, dass wir auch Themen wie Ein­kommensberichte, Einkommensverteilung (Abg. Steibl: ... beschimpfen!) – Sie gehö­ren ja auch zu einer christlichen Partei, hören Sie lieber zu! – und Vermögensverteilung hier einmal zu einem früheren Zeitpunkt besprechen. (Beifall bei den Grünen.)

Ich würde an dieser Stelle anregen, dass wir dann, wenn der nächste Bericht nach Arti­kel 1 § 8 kommt, für den wesentliche Erweiterungen und weitere Verbesserungen in Aussicht gestellt werden – ich nehme an, der Präsident wird gleich darauf eingehen; das werden Sie sich auch anhören müssen; tun Sie das, das wird wichtig –, diese In­formation haben.

Bei dieser Gelegenheit kommt der dritte Dank, den ich angekündigt habe, und zwar da­für, dass, wie ich vom Rechnungshof weiß, hier ständig an weiteren Verbesserungen gearbeitet wird. Dasselbe gilt für den Bericht, den wir beim nächsten Tagesordnungs­punkt besprechen werden, nämlich den Bericht zu den EU-Finanzen. Dazu darf ich jetzt sozusagen gleich mein Lob vorwegnehmen, weil ich mich dann nicht mehr zu Wort melden werde, damit die Frau Kollegin Steibl ein bisschen ruhiger hier sitzen kann, wenn sie schon mit den christlichen Grundsätzen ihrer Partei um 22 Uhr nichts am Hut hat. (Beifall bei den Grünen.)

22.17


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Kogler, ich würde Ihnen empfehlen – allen anderen auch –, trotz der vorgeschrittenen Zeit die Diskussion in Ru­he abzuführen und die Wortwahl auch dementsprechend zu treffen. (Zwischenrufe bei den Grünen.)

Als Nächster zu Wort gelangt Herr Rechnungshofpräsident Dr. Moser. – Bitte.

 


22.17.58

Präsident des Rechnungshofes Dr. Josef Moser: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Ich möchte mich einleitend bei Ihnen allen sehr herzlich dafür bedanken, dass dieser Einkommensbericht von Ihnen so posi­tiv aufgenommen worden ist. Ich möchte mich auch dafür bedanken, dass von einigen Abgeordneten dieser Einkommensbericht sozusagen als Standardwerk bezeichnet wurde, und darf in diesem Zusammenhang diesen Dank nicht nur an die Mitarbeiter des Rechnungshofes weitergeben, sondern auch an jene der Statistik Austria. Ich


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite