Bundesrat Stenographisches Protokoll 643. Sitzung / Seite 235

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Berichterstatter Mag. John Gudenus: Kolleginnen und Kollegen! Der Bericht des Ausschusses für Wissenschaft und Verkehr liegt Ihnen – so hoffe ich zumindest – vor. (Heiterkeit bei den Freiheitlichen. – Bundesrätin Schicker: Uns immer, Herr Kollege!) Der Ausschuß für Wissenschaft und Verkehr stellt nach Beratung der Vorlage am 21. Juli 1998 mit Stimmeneinhelligkeit den Antrag, keinen Einspruch zu erheben.

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Ich danke für den Bericht und dessen Ausschmückung.

Wir gehen in die Debatte ein.

Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Richau. – Bitte.

15.15

Bundesrat Franz Richau (ÖVP, Kärnten): Geschätzte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der uns vorliegende Beschluß des Nationalrates über die bauliche Erweiterung der Universität Klagenfurt ist nicht nur ein Ereignis der besonderen Art für die Uni selbst, welche sich seit ihrer Errichtung im Jahr 1970 im stetigen Aufwind befindet, sondern bedeutet für Kärnten auch einen wichtigen Impuls aus bildungspolitischer Sicht für unsere jungen und – vor allem – lernwilligen Menschen.

War in den Anfangsjahren für die Hochschule und später die Uni Klagenfurt die Aufnahme von zirka 1 200 Studentinnen und Studenten vorgesehen, so hat sich bald herausgestellt, daß der Bildungs- und Wissensdurst unserer jungen Menschen kraß unterschätzt worden war. Der ständig steigenden Zahl von inskribierenden HörerInnen an unserer Uni – derzeit sind es zirka 4 500 Personen – konnte in den letzten Jahren eine leider immer geringer werdende Kapazität an erforderlichen Lehr- und Forschungsstätten zur Verfügung gestellt werden. Die erforderlichen Arbeitsbedingungen sowohl für das Personal als auch für die Studenten entsprachen nicht mehr den Erfordernissen. Diese steigende Raumnot hat vor allem durch Anmietung anderer Betriebsräume auch zu ständig steigenden Betriebskosten geführt.

Aufgrund der positiven Entwicklung der Universität Klagenfurt mit ihrem hervorragenden Lehrpersonal, das über die Grenzen des Landes hinaus bekannt ist, sowie der raschen Weiterentwicklung an Bildungsangeboten und vor allem auch des Bildungswillens im allgemeinen ist der Ausbau der Uni Klagenfurt nicht nur aus wirtschaftlichen und pädagogischen Gründen als sinnvoll anzusehen, sondern unter dem Gesichtspunkt moderner Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsdurchführung auch unbedingt erforderlich. – Meine Fraktion wird diesem Beschluß als Investition in das wichtigste und beste Kapital, als Investition in unsere Jugend, mit Freude die Zustimmung erteilen. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der SPÖ.)

15.18

Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Weiters zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Pfeifer. – Bitte.

15.18

Bundesrat Josef Pfeifer (SPÖ, Kärnten): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Geschätzte Damen und Herren! Die Universität Klagenfurt ist in allen Rankings der österreichischen Universitäten in den letzten Jahren immer an der Spitze gelegen und verdient daher diesen Ausbau, zumal die bisherige Hochschule für Bildungswissenschaften, wie sie bei der Gründung im Jahre 1970 geheißen hat, auf einen Stand von 1 200 Studierenden – wie wir schon gehört haben – ausgelegt war, wobei die Stadt Klagenfurt und das Land Kärnten schon damals je 150 Millionen Schilling für Bauvorhaben beziehungsweise Grundstücksbeschaffung aufgebracht haben. Im laufenden Studienjahr beträgt die Gesamtzahl der inskribierten Hörer über 4 500, das heißt, es hat fast eine Vervierfachung der Hörerzahl gegeben.

Wir haben auch gehört, daß die Universität bereits Anmietungen teilweise auch außerhalb der Stadt vornehmen mußte, um sich behelfen und so den Lehr- und Studienbetrieb einigermaßen aufrechterhalten zu können. Daher ist mit Beschluß des Stadtsenates beziehungsweise des


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