Bundesrat Stenographisches Protokoll 668. Sitzung / Seite 114

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Deshalb ist ein Zehn-Jahres-Bauprogramm eingeleitet worden, und es wurde auch die Finanzierung für diese Bundesstraßenprojekte vereinbart. Ich nenne diese hier, weil es in der Steiermark wirklich von immenser Bedeutung ist, dass das umgesetzt wird. Es sind dies: Lückenschluss im Autobahnen- und Schnellstraßennetz, Lückenschluss des zweiten Südgürtels in Graz an der B 67, Direktanschluss des Grazer Flughafens, notwendige Sanierungsarbeiten im Bereich der A 2 und A 9 sowie im Schnellstraßennetz, Ausbau zweiter Tunnelröhren auf der A 2, Ausbau der B 78, Zeltweg – Weißenkirchen, Ausbau der B 114 Trieben, Ausbau der B 76 im Bereich Johngraben – inklusive Lärmschutz –, Ortsumfahrung Neumarkt und Ortsumfahrung St. Georgen im Bereich Unzmarkt an der B 317 sowie Lückenschluss des vierspurigen Ausbaus, Ortsumfahrung Großwilfersdorf an der B 319, Ausbau der B 68 mit der Querspange Gnas, Ausbau der B 70, Ortsumfahrung Weiz B 64, Ausbau der B 20, Lärmschutzmaßnahmen im Bereich B 70 Voitsberg/Rosental/Köflach, Lärmschutzmaßnahmen im Bereich der B 72 bei Krottendorf, und ganz wichtig ist auch der Ausbau im Ennstal.

Meine Damen und Herren! Herr Bundesminister! Ich komme aus dem Bezirk Fürstenfeld. Ein wichtiger Punkt dieser Auflistung ist der Bau der Ortsumfahrung Großwilfersdorf an der B 319. Die Situation für die Bewohner der Gemeinde Großwilfersdorf ist unzumutbar. Laut Verkehrszählungen befahren nahezu 20 000 Autos täglich diese Bundesstraße, die sich mitten durch den Ort Großwilfersdorf schlängelt. Die Ortsumfahrung wurde den Großwilfersdorfern schon lange versprochen, ich sage jetzt dazu: schon vor der Zeit des Landesrates Ressel. (Zwischenruf des Bundesrates Ing. Polleruhs. ) – Wart ein bissl!

Ich möchte die Sorgen und Nöte unserer Bevölkerung hier in diesem Hohen Haus einmal darlegen, weil man dieses Thema schon so lange vor sich herschiebt, dass es schon gar nicht mehr wahr ist. – Als der Bau der Umfahrung in der Nachbargemeinde Altenmarkt abgeschlossen wurde, zu einer Zeit, als Frau Klasnic noch Straßenbaureferentin in der Steiermark war, wurde den Großwilfersdorferinnen und Großwilfersdorfern versprochen, dass Großwilfersdorf an die Reihe kommt, wenn die Umfahrung Altenmarkt fertig gestellt ist. In dieser Zeit ist jedoch überhaupt nichts geschehen. In der Zeit, seitdem Kollege Landesrat Ressel das Ressort innehat, sind die Vorbereitungen so weit gediehen gewesen, dass in ein Zehn-Jahres-Bauprogramm die Errichtung der Umfahrung Großwilfersdorf aufgenommen und auch die Finanzierung über einen Drei-Jahres-Plan sozusagen avisiert wurden.

Das ist für unsere Region von solch großer Bedeutung, weil es wichtig ist, dass der Bezirk Fürstenfeld beziehungsweise diese Region mit ihren Thermen verkehrsinfrastrukturell optimal erschlossen ist. Es ist festzustellen, dass die Zahl der Kurzurlauber in den Thermen immer mehr zunimmt, und daher besteht die Notwendigkeit, dass diese touristischen Ziele über die Straße optimal erreicht werden können. Es ist dabei zu bedenken, dass es Investitionen in die Therme Loipersdorf gibt, dass Siemens in ein großes Hotel investiert und ein Konferenzzentrum angeschlossen wird. All das ist zu berücksichtigen, und man sollte diesbezüglich raschest zu einer Lösung kommen. (Bundesminister Dipl.-Ing. Schmid: Heiligenkreuz!) – Die Anbindung nach Ungarn ist in erster Linie im Burgenland mitzuverhandeln. Aber selbstverständlich hat diese Verkehrsverbindung über Heiligenkreuz nach Ungarn auch eine immense Bedeutung.

Herr Bundesminister! Sie haben im Juli dieses Jahres an den Bürgermeister von Großwilfersdorf, nachdem er Ihnen geschrieben hat, Folgendes geschrieben: "Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Lieber Johann! Bezugnehmend auf Dein Schreiben vom 20. Juni 2000 teile ich Dir mit, dass das festgelegte Bauprogramm trotz Budgeteinsparungen – von kleinen Verzögerungen abgesehen – eingehalten wird. Die erforderlichen Mittel werden durch speziell von mir durchgeführte Maßnahmen aufgebracht. Ich hoffe, Dir mit dieser Information gedient zu haben, und verbleibe mit freundlichen Grüßen." (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Faktum ist, dass für das heurige Jahr im ursprünglichen Bauprogramm und im Finanzierungsprogramm bereits eine Summe vorgesehen war, welche für die Grundstücksablösen – ich habe diese Aufstellung bekommen – vereinbart worden war. Das war zwar für das heurige Jahr noch kein hoher Betrag, aber es waren immerhin 5 Millionen Schilling für die notwendigen Grundstückablösen, die in dieser Aufstellung aufscheinen. Es ist dies wahrscheinlich die letzte, die herausgegeben wurde, in jener des vergangenen Jahres waren die 5 Millionen Schilling jeden


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite