nicht mehr alles organisieren, alles gestalten, nein! Politik soll und muss vielmehr Rahmenbedingungen schaffen. Gerade diese Rahmenbedingungen sind die Grundvoraussetzung dafür, dass es in Zukunft in unserer Republik eine gut funktionierende Landwirtschaft, die es geben soll und geben muss, auch tatsächlich gibt.
Auf der einen Seite haben auch wir zweifelsohne einen Strukturwandel zu verzeichnen – er ist leider in den vergangenen Jahren vorangetrieben worden. Es gibt hiezu das europäische Modell der Landwirtschaft, in das Sie, sehr geehrter Herr Bundesminister – danke schön dafür –, sehr wichtige Ansätze zum Vorteil der Bauern in Österreich eingebracht haben. Das war sehr lobenswert! Die nationalen Maßnahmen – sie wurden ebenfalls bereits erwähnt – umfassen das 40 Milliarden-Paket und das ÖPUL. Das ÖPUL ist überhaupt eine einmalige Sache innerhalb der EU, auch hiezu haben wir sehr viel beigetragen.
Ich komme nun zu einem Punkt, zu dem ich als "praktizierender Bauer" eine Bemerkung machen muss: Der Bauer muss selbst aktiv werden, meine sehr geehrten Damen und Herren! Er muss mehr denn je unternehmerisches Denken zeigen. Gleichzeitig muss es in unserem Berufszweig ein Umdenken geben, ein Umdenken in Richtung Senkung der Produktionskosten, also das Produkt in optimaler Zusammenarbeit herzustellen.
Damit bin ich bei einem Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, nämlich die Maschinenringe generell. Mit diesen haben die Bauern die Möglichkeit, durch überbetriebliche Zusammenarbeit ein gegenüber der Konkurrenz gleichwertiges Produkt auf den Markt zu bringen. Als derjenige, der auch österreichweit bei den Maschinenringen Verantwortung trägt, bin ich sehr froh darüber, dass Sie, sehr geehrter Herr Bundesminister, diese Idee immer wieder forcieren und wesentlich vorantreiben.
Zu den Einwänden bezüglich Groß- und Kleinbauern in der EU, die von den sozialistischen Kollegen gekommen sind, möchte ich sagen: Angesichts der modernen Entwicklung der Landwirtschaft in der EU gibt es in Österreich nur Klein- und Mittelbetriebe! Das Wort "Großbetriebe" ist meiner Überzeugung nach nicht zutreffend, in dieser Hinsicht kann es kein Klassendenken geben!
Noch einige Worte generell zum Umwelt- und Gewässerschutz. Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das Wasser ist das höchste Gut, das wir haben. Es ist daher nicht einfach eine Floskel, wenn Fachleute sagen, Wasser habe in Zukunft Priorität.
Zum Gewässerschutz: Die Bauern haben in der Vergangenheit versucht, aktiv mitzuhelfen, dass unser Grundwasser einen hervorragenden Stellenwert hat. Ich sage auch hier ganz wertfrei: Diese Entwicklung darf keine Einbahnstraße sein. Es müssen alle Berufsgruppen zusammenhelfen, damit diese Qualität unseres Grundwassers gewährleistet ist. Es ist eine gemeinsame Herausforderung für alle Berufsgruppen, dieses Ziel zu erreichen.
Zum Umweltschutz: Es gibt sehr gute Ansätze in diesem Bericht. Das ÖPUL ist aktuell und wichtig, weiters gibt es eine freiwillige Verpflichtung im Zusammenhang mit der Düngung et cetera. Es wurde von meinen Vorrednern schon erwähnt, dass die Begrünung eine großartige Sache ist, Winterbegrünung und so weiter. Die Bauernschaft hat freiwillig Verpflichtungen auf sich genommen, um einen Beitrag für die Umwelt zu leisten. Gleichzeitig handelt es sich um nachwachsende Rohstoffe – ein wichtiger Punkt. Es bringt auf der einen Seite im Zusammenhang mit dem Klimaschutz sehr viel, gleichzeitig bringt es aber auch ein zusätzliches Einkommen für die Landwirtschaft.
Dieses zusätzliche Einkommen der Bauern gewährleistet, dass in vielen Bereichen die Arbeitsplätze in unserem Berufsstand für die Zukunft abgesichert werden. Sie wissen, dass ein Arbeitsplatz drei weitere Arbeitsplätze in vor- und nachgelagerten Bereichen bedeutet. Über 600 000 Menschen sind in die Landwirtschaft involviert.
Zusammenfassend: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hoher Bundesrat! Wir haben sehr gute Ansätze für 2001, für die Zukunft unserer Bauern generell. Danke, sehr geehrter Herr Bundesminister, dafür, dass in diese Richtung sehr viel bewegt wurde. Ich bin überzeugt davon,
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