Bundesrat Stenographisches Protokoll 684. Sitzung / Seite 58

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auf Grund seiner eigenen Erfahrung und des Schicksals seines Bruders einen ganz persönlichen Zugang dazu hat und sich in dieser Angelegenheit besonders einsetzt. Ich darf mich dafür sehr herzlich bedanken. Diese partnerschaftliche Aktion mit den Lotterien wird einen Erlös in der Höhe von 30 Millionen Schilling für den Behindertensport bringen.

Wir haben weiters – auch heuer zum ersten Mal – an die Medaillengewinner der Olympischen Spiele in Sydney, der Paraolympics, Prämien in der Höhe von 300 000 S ausbezahlt. Auch das ist eine Anerkennung der sportlichen Höchstleistungen, die es in diesem Bereich gibt. (Beifall bei den Freiheitlichen sowie des Bundesrates Gstöttner. )

Wir haben – und das ist mir am allerwichtigsten – die "Top-Sport-Austria"-Mittel, die Spitzensportförderungsmittel, auch für Behindertensportler geöffnet. Das heißt, Behindertensportler können so wie alle anderen Sportler ansuchen und auch Projektförderungen für die Vorbereitung auf Paraolympics oder Weltmeisterschaften erhalten.

Wir müssen, so meine ich, anerkennen, dass hier genauso Spitzenleistungen erbracht werden wie im Leistungssport generell. Ich glaube, dass wir mit der Gleichstellung in diesem Bereich – Gleichstellung bei der Spitzensportförderung der behinderten Sportlerinnen und Sportler mit jener der anderen Sportler – einen wirklichen Meilenstein gesetzt haben. Das wird auch zur Folge haben, dass da noch eine Leistungsverbesserung möglich ist, dass mehr Behindertensportlerinnen und -sportler als bisher an solch internationalen Bewerben teilnehmen werden können.

Wir haben heute mit der Novelle zum Bundes-Sportförderungsgesetz einen wichtigen Bereich – auch was die Rahmenbedingungen betrifft – auf der Tagesordnung, nämlich die Sportstätteninfrastruktur. Vieles ist schon gesagt worden, zum Beispiel in Bezug auf die Fußball-stadien – Kollege Ram hat das bereits ausgeführt –, um Österreich als Austragungsort für die Fußballeuropameisterschaft 2008 fit zu machen.

Wir haben aber darüber hinaus natürlich eine ganze Reihe von anderen Infrastrukturprojekten. Bei der neuen Berg-Isel-Schanze hat man heuer beim Skispringen am Berg Isel gesehen, dass sie wirklich ein internationales Vorzeigeprojekt ist. Wir haben viele andere Projekte in anderen Bundesländern, die sich bereits in der Umsetzung oder noch in der Planungsphase befinden, im Leichtathletik-Bereich, im Schwimmbereich, aber auch in anderen Bereichen.

Ich glaube, dass wir alles daran setzen müssen, dass diese Sportstätten-Infrastrukturprojekte auch unter dem Gesichtspunkt der Effizienz und der Kostengünstigkeit abgewickelt werden. Wir haben mit den Salzburgern das Stadion-Projekt auf freiwilliger Basis auf dieser Ebene abgehandelt, und seitens des Landes Salzburg, das am Anfang ein bisschen skeptisch war, hat man dann gesehen, dass es eigentlich zu seinem eigenen Vorteil war, und man hat dieses Projekt mit großer Begeisterung mit uns umgesetzt. Wir beide haben dadurch Geld gespart – und damit in erster Linie der Steuerzahler. Ich glaube, das Projekt ist letztendlich besser geworden.

Wir haben das mit einem Nachwuchsprojekt verbunden – wir werden das auch in allen anderen Bereichen tun. Das heißt, sowohl der Verein als auch das Land und die Stadt Salzburg haben sich verpflichtet, ein Nachwuchsprojekt gemeinsam mit uns zu unterstützen, denn wir haben nichts davon, wenn wir schöne Sportstätten bauen und keine jungen Sportler haben, die dann in diesen Sportstätten auch entsprechend erfolgreich Sport ausüben.

Ich meine, dass wir mit diesem Bundes-Sportförderungsgesetz, der Wirtschaftsprüfung und dem Controlling einen wirklichen Fortschritt erzielen und dass wir auch sicherstellen, dass Sportstätten-Infrastrukturprojekte in Österreich bestmöglich auch im Interesse des Steuerzahlers abgewickelt werden.

Ich möchte abschließend, weil es ein wichtiger Bereich ist, einige Worte zum Vereinsgesetz sagen. Das Vereinsgesetz war für viele Vereine ein Ärgernis, weil es sehr bürokratisch, sehr kompliziert und sehr aufwendig war. Meine Mitarbeiter, die in dieser Arbeitsgruppe mitgewirkt haben, haben beim neuen Vereinsgesetz natürlich besonderes Augenmerk auf die Sportvereine gelegt. Man will erreichen, dass Mehrgleisigkeiten abgebaut werden, dass die Gründung von


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