Bundesrat Stenographisches Protokoll 689. Sitzung / Seite 29

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eine Voraussetzung für viele höhere Funktionen, auch im Ministerium selbst, weil viele Abteilungen, Gruppen und auch andere Bereiche für Soldatinnen oder Soldaten reserviert sind.

Es sind natürlich auf Grund der Kürze dieser Möglichkeit noch keine Frauen in derartigen Funktionen auf der militärischen Ebene, außer im Sanitätsbereich, in dem es eine weibliche Person in einer Führungsfunktion gibt.

In der Zentralstelle werden die 44 neuen Abteilungen erst ausgeschrieben. Ich kann Ihnen jetzt sagen, dass sich für diese 44 Abteilungen zwei weibliche Bedienstete beworben haben. Ich kann Ihnen natürlich jetzt noch nicht sagen, wie diese Entscheidungen ausgehen werden, aber Sie können daran ersehen, dass es anscheinend noch immer ein Problem ist, weibliche Bedienstete auch im zivilen Bereich von dem Aufgabenspektrum im österreichischen Bundesheer oder im Bundesministerium für Landesverteidigung zu überzeugen oder dafür zu begeistern. Es sollte sicherlich ein Anreiz sein, da einiges zu investieren, um auch für Frauen diese Möglichkeiten zu eröffnen. Im zivilen Bereich steht diese Möglichkeit schon von Anbeginn offen.

Präsidentin Uta Barbara Pühringer: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte.

Bundesrat Stefan Schennach (Grüne, Wien): Herr Bundesminister! Wie sieht zurzeit im Bundesheerbereich unmittelbar – also nicht im Ministerium, sondern im Bundesheerbereich – prozentuell der Anteil von Frauen in Offiziers- und Unteroffiziersbereichen aus?

Präsidentin Uta Barbara Pühringer: Bitte, Herr Bundesminister.

Bundesminister für Landesverteidigung Herbert Scheibner: Im Offiziersbereich haben wir eine Führungsfunktion mit Offiziersrang mit einer weiblichen Person besetzt, und zwar im Sanitätsbereich.

Wir haben derzeit – ich kann Ihnen die Zahl jetzt auswendig nicht ganz genau sagen –sechs oder sieben weibliche Personen, die an der Theresianischen Militärakademie ihre Ausbildung zum Offizier machen, und wir haben derzeit in etwa 150 im Dienst des österreichischen Bundesheeres – also nach Absolvierung des Ausbildungsdienstes – befindliche Frauen, die in Unteroffiziersrängen sind. Aber wie gesagt: Das ist ein Projekt, das sich erst entwickeln muss und das auf Grund der doch notwendigen langen Ausbildungszeiten erst Schritt für Schritt dann auch von der Zahl her darstellbar sein wird.

Präsidentin Uta Barbara Pühringer: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat sich Frau Bundesrätin Herta Wimmler gemeldet. – Bitte.

Bundesrätin Herta Wimmler (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Um wie viele Personen konnte der Anteil der Frauen im österreichischen Bundesheer in den letzten beiden Jahren erhöht werden?

Präsidentin Uta Barbara Pühringer: Bitte, Herr Bundesminister.

Bundesminister für Landesverteidigung Herbert Scheibner: Frau Bundesrätin! Sie meinen die Soldatinnen, also die Frauen in Uniform? (Bundesrätin Wimmler: Ja!) Wir hatten im österreichischen Bundesheer in jenem Bereich, in welchem der Ausbildungsdienst bereits erfüllt wurde, am 1. 1. 2001 76 Frauen, am 1. 1. 2002 117 Frauen und am 1. 6. 2002 127 Frauen in Uniform tätig. 59 Damen sind derzeit im Ausbildungsdienst, das heißt, sie sind sozusagen in der Warteposition, auch entsprechend aufgenommen zu werden.

Präsidentin Uta Barbara Pühringer: Die nächste Zusatzfrage käme der sozialdemokratischen Fraktion zu. Ich habe keine Meldung. – Darf ich fragen, ob eine Zusatzfrage gewünscht wird? – Das ist nicht der Fall.

Die nächste Zusatzfrage kommt von Frau Bundesrätin Ulrike Haunschmid. – Bitte.


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