sind und dass
diese Bundesländer eben in diesem Österreich jenen Stellenwert haben, den sie
auch täglich einbringen.
Was wir uns
wünschen, egal, wie wir leben und wo wir leben, sind Sicherheit und
Geborgenheit in der heutigen Welt. Das ist ein Wunsch, den man jedem Menschen
mitgeben kann, wo immer er zu Hause ist. Und es sollte uns auch vielleicht in
manchen Stunden bewusst sein, dass wir das große Glück haben, in Frieden und
Freiheit zu leben. In diesem Sinne alles Gute und viel Erfolg in der Zukunft! (Allgemeiner
Beifall.)
10.00
Präsident Herwig Hösele:
Ich bedanke mich
für den Besuch, Herr Nationalratspräsident, und wir hoffen auf weitere gute
Kooperation.
Ich danke der Frau
Landeshauptmann für ihre Ausführungen – so steht es auch hier in meinem
Croquis.
Bevor wir in die Debatte eingehen, gestatten Sie mir
eine Bemerkung außer Protokoll. Als ich gestern mit dem Herrn
Bundesratsdirektor das Croquis durchgegangen bin, habe ich gefragt, ob ich in
diesem Zusammenhang wirklich die nüchternen Formeln „Ich erteile ...“ und
„danke“ verwenden muss. Da aber die Gefahr besteht, dass ich etwas subjektiv
sein könnte, Frau Landeshauptmann, und das ganze Halbjahr über eine objektive
und unparteiische Vorsitzführung gewährleistet sein soll, habe ich natürlich
der Anordnung des Herrn Bundesratsdirektors gerne Folge geleistet. – In
diesem Sinne gehen wir nun in die Debatte
ein.
Zu Wort gemeldet
hat sich Herr Bundesrat Dr. Vincenz Liechtenstein. Ich erteile dieses.
10.01
Bundesrat
Dr. Vincenz Liechtenstein (ÖVP, Steiermark): Sehr geehrter
Herr Präsident des Bundesrates! Lieber Herwig! Sehr geehrte Frau
Landeshauptmann! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Liebe Gäste nicht
nur aus der Steiermark, sondern alle hier Anwesende! Liebe Kolleginnen und
Kollegen! Es ist natürlich für mich als Steirer eine große Freude, das heute
hier erleben zu dürfen und auch zu sehen, wie hoch der Bundesrat von der
Steiermark aus gewertet wird und wie viele führende Personen aus dem Land
Steiermark da sind. Man sieht, welches Gewicht dem Bundesrat gegeben wird,
welches Gewicht er in Österreich, in Europa hat, aber auch welches Gewicht der
Föderalismus, der für uns das Entscheidende in Europa sein wird, hat.
Es ist auch
großartig – das wurde heute schon gesagt –, dass im Moment die Steiermark –
pardon, das sage ich jetzt aus eigenem Stolz heraus – nicht nur den
Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz hat, sondern auch hier in Wien die
Präsidentschaft beim Bundesrat innehat. Herwig Hösele kenne ich schon seit über
30 Jahren, er sitzt in den Bereichen Verfassung, Verwaltung, Journalismus
unmittelbar an der Quelle, setzt sich für steirische Interessen ein und
arbeitet hervorragend. Wir versuchen, auch Lobbyismus in Wien zu betreiben,
genauso wie es die steirische Vertretung in Brüssel tut oder wie es jetzt der
Verein der Steiermärker in Wien, der auch hier heute vertreten ist, mit dem
Ball der Steiermärker macht. Natürlich weiß ich, dass alle anderen Bundesländer
genauso einen großen Ball haben, und das zeigt auch, welches Gewicht man hat.
Ich glaube, dass
das, was heute schon von Herwig Hösele oder von der Frau Landeshauptmann
gesagt wurde, sehr wichtig ist, nämlich: Unsere Bundesländer sind gewachsene
Einheiten, die vielen Generationen Heimatgefühl, Identität und
Zusammengehörigkeit gegeben haben. Man gehört zusammen. Bei aller Liebe zur
europäischen Einigung ist man glücklich und stolz auf seine unmittelbare
Heimat, seine Region, sein Land. Deswegen muss auch eines gesagt werden: Jedes
der österreichischen Bundesländer ist ein historisch gewachsenes Land und hat
seine eigenen Besonderheiten. Die Menschen, die unsere Bundesländer bewohnen,
haben ihre eigene Art von Sprache, ihre eigenen Mentalitäten, ihre
Traditionen, und genau das macht den Reichtum nicht nur unseres Landes
Österreich, sondern des gesamten Europas aus. Das sind die großen
Verschiedenheiten in den Regionen, in den Ländern.
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