Bundesrat Stenographisches Protokoll 695. Sitzung / Seite 119

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18.39


Bundesrat Dr. Klaus Peter Nittmann (Freiheitliche, Oberösterreich): Ich werde mich ange­sichts der fortgeschrittenen Zeit kurz fassen.

Meinem Kollegen Hagen, der leider im Moment nicht anwesend ist, muss ich widersprechen: Ich denke, dass der Herr Bundesminister sehr ausführlich geantwortet hat und dass in der Qualität und in der Quantität seiner Antwort sein Respekt für dieses Haus vollendet zum Aus­druck gekommen ist. Ich bedaure es jedoch, dass er nicht die Chance ergriffen hat – aber unter Umständen ergibt sich noch die Möglichkeit dazu –, zwei Fragen besonders herauszuarbeiten. Vielleicht hätten Sie noch die Güte, mir darauf eine Antwort zu geben.

Erstens: In Frage 3 der Anfrage wird erwähnt, dass der Ankauf des Euro­fighters vor allem Vorteile für die Firmen von Herrn Stronach und Herrn Androsch bringen würde. Das ist doch eine Frage – und ich danke den Sozialdemokraten für diese Offenheit –, die wir wirklich prüfen sollten.

Zweitens: Sie sagten, dass uns völkerrechtliche Normen zur Luftraumüberwachung verpflichten. Ich würde gerne hören, welche völkerrechtliche Norm Sie da ganz konkret meinen. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

18.40


Präsident Herwig Hösele: Zu Wort gemeldet hat sich noch einmal Herr Bundesminister Platter. – Bitte.

18.40


Bundesminister für Landesverteidigung Günther Platter: Da ich direkt aufgefordert werde, möchte ich ganz kurz eine abschließende Bemerkung zu dieser heutigen Debatte machen.

Ich möchte feststellen, dass es gerade in Fragen der Sicherheit sehr wichtig ist, einen partei­übergreifenden Konsens zu erreichen. Diese Diskussion habe ich auch mit Verteidigungs­minister Struck bei einem informellen Treffen der Verteidigungsminister in Athen geführt. Er hat mir mitgeteilt, dass das in Deutschland sehr wohl möglich ist. Ich würde gerade jetzt, in dieser sensiblen Zeit, darum ersuchen, dass nicht immer Ausgaben, die mit dem Sozialbereich verbun­den sind, mit der Verteidigung in Zusammenhang gebracht werden. (Bundesrat Todt: Mit den Abfangjägern! Nicht mit der Verteidigung!) Das ist ein gefährliches Spiel, das hier immer wieder betrieben wird. (Ruf und Gegenruf der Bundesräte Mag. Himmer und Todt.)

Es ist unglaublich wichtig, dass, wenn man die Sicherheit in einem Land ernst nimmt, für diese Sicherheit wirklich gesorgt wird und auch die entsprechenden Mittel dafür zur Verfügung gestellt werden.

Darüber hinaus möchte ich Ihnen noch Folgendes sagen: Es ist heute die Souveränität Öster­reichs mehrmals erwähnt worden. Souverän ist Österreich nur dann, wenn österreichische Pilo­ten mit österreichischen Flugzeugen den österreichischen Luftraum schützen! (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der Freiheitlichen. – Bundesrat Mag. Gudenus: Müssen das die teuersten sein, Herr Bundesminister?)

Zum Abschluss meiner Wortmeldung: Herr Bundesrat Gudenus! Ich garantiere Ihnen, dass das rechtlich klar über die Bühne geht. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

18.42


Präsident Herwig Hösele: Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

Wünscht noch jemand das Wort? – Es ist dies nicht der Fall.

Die Debatte ist geschlossen.

Ich gebe noch bekannt, dass seit der letzten beziehungsweise in der heutigen Sitzung insge­samt neun Anfragen, 2058/J bis 2066/J, eingebracht wurden.

 


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