Bundesrat Stenographisches Protokoll 697. Sitzung / Seite 61

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wird sogar valorisiert und mehr werden. Sie finden das nur nicht im Budgetbegleitge­setz, sondern im GSBG. Dort wurde der Prozentsatz, der jetzt schon zum Ausgleich für die Kassen bezahlt wird, von 4,3 auf 5 erhöht. Sie können unbesorgt sein, kein Cent, kein Pfennig von dem, was die Krankenkassen brauchen, wird dem Finanzminister geschenkt.

Aber viel wichtiger ist uns noch – und wir werden das in Zukunft auch intensiv ins Auge fassen müssen –, dass wir Gesundheitspolitik neu denken, und zwar weg von der Reparaturmedizin hin zu einer Gesundheitsförderungsbewegung, wo sich jeder Öster­reicher und jede Österreicherin auch der eigenen Verantwortung für die Gesundheit bewusst wird, was nicht heißt, dass wird Verantwortung abschieben. (Bundesrat Kraml: Da müssen Sie aber Vorsorge auch betreiben!)

Wir werden wahrnehmen, was die Politik und die Gesundheitsministerin für jeden Ein­zelnen tun kann, wir werden natürlich das System absichern, aber es ist auch wichtig, was jeder Einzelne für seine Gesundheit tun kann und tun sollte, um ein hohes Lebensalter – und das möglichst lange mit hoher Lebensqualität – zu erreichen.

Herr Kollege Gasteiger! Lassen Sie mich noch ein letztes Wort zu Ihrem Redebeitrag sagen, da Sie ja zu den Abfangjägern Stellung genommen haben. Es ist nicht mein Kapitel, aber gerade als Gesundheitsministerin ist mir auch die Sicherheit der Öster­reicherinnen und Österreicher ein Anliegen. (Zwischenruf des Bundesrates Gastei­ger. Bundesrätin Schlaffer: Gesundheitsstandards, bitte!) Sie haben immer wieder auf die hohen Kosten hingewiesen: knapp 2 Milliarden €.

Ich möchte noch einmal festhalten, dass diese knapp 2 Milliarden € sehr viel Geld sind – gar keine Frage! Damit könnte man unglaublich viel tun. (Bundesrätin Schlaffer: Redet jetzt die Gesundheitsministerin oder ...!) Es ist allerdings eine einmalige Zahlung und nur die Hälfte dessen, was der österreichische Steuerzahler und der Staat jährlich an die Bundesbahnen zahlen muss. Haben Sie sich schon einmal überlegt ... (Bundes­rat Todt: Mit den Bundesbahnen fahren ja Menschen!) – Ja, aber leider immer weni­ger. Daher frage ich mich: Was machen die Bundesbahnen falsch? (Bundesrat Kraml: Das machen Sie! – Bundesrat Gasteiger: Sie wollen mit Eurofightern herumfliegen! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Wahrscheinlich sind auch die Zuschüsse zu den Bundesbahnen deshalb sehr hoch – Sie wissen das ganz genau! –, weil die Bundesbahner eben immer noch mit 52 Jahren in Pension gehen und über viele Jahre hinweg mit 48 Jahren in Pension gegangen sind. Das ist etwas, das wir Gott sei Dank im Zuge der Harmonisierung verändern werden, meine Damen und Herren!

Ich möchte das eine gegen das andere nicht aufrechnen. (Bundesrat Gasteiger: Das glaube ich, dass ihr das nicht rechnet, denn ihr müsst es ja nicht zahlen! Ihr verschul­det die nächste Generation!) Ich bin auch der Meinung, dass die Sicherheit der Öster­reicherinnen und Österreicher nicht einen Meter über dem Boden aufhören kann. Rechnen wir daher nicht, sondern schauen wir, dass das Beste für die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher uns gerade gut genug ist, und zwar sowohl, was die Landesverteidigung anbelangt, als auch, was das Pensions- und Gesundheitssys­tem anbelangt. – Ich danke sehr. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der Frei­heitlichen.)

12.53

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Als Nächstem erteile ich Herrn Staatssekretär Dr. Finz das Wort. – Bitte.

 


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