Bundesrat Stenographisches Protokoll 697. Sitzung / Seite 128

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sollten sie hier bitte beantworten. – Danke. (Beifall der Bundesrätin Kerschbaum und Beifall bei der SPÖ.)

17.38

 


Vizepräsident Jürgen Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat Ager. Ich erteile ihm das Wort.

 


17.38

Bundesrat Hans Ager (ÖVP, Tirol): Geschätzter Herr Präsident! Herr Minister! Meine Damen und Herren! Hoher Bundesrat! Nach meinem Dafürhalten gibt es überhaupt keine Basis für Ihre absurde Kritik an der Amtsführung des Bundesministers für Finan­zen und dieser erfolgreichen Bundesregierung.

Eines, liebe Freunde, wird mir aber immer klarer: Sie von der Opposition lassen keine Gelegenheit aus, Mitglieder dieser erfolgreichen Bundesregierung anzuschütten. Wenn sogar die Europäische Union von einer besonders hohen Qualität, von einer hohen Güte und hohen Glaubwürdigkeit unserer Finanzpolitik spricht, dann sollten wir dies hier auch tun. Andere Beispiele, wenn ich nur Deutschland erwähnen darf, gibt es ge­nug. Rot-Grün wäre sehr froh, wenn sie unsere Probleme hätten!

Herr Todt! Ich habe für Sie auch ein paar Zahlen, und zwar gab es in der Ära Grasser drei beschlossene Budgets: Das Ziel für 2000 war 1,7 Prozent, erreicht haben wir 1,5 Prozent. Das Ziel für 2001 war 0,75 Prozent, erreicht haben wir einen Überschuss in der Höhe von 0,3 Prozent. (Bundesrat Manfred Gruber: Wo sind da die Länder und Gemeinden?) Das Ziel für 2002 war 1,3 Prozent, erreicht wurden 0,6 Prozent. – Dies, so glaube ich, spricht auch für die Verlässlichkeit von Karl-Heinz Grasser als unserem Finanzminister!

Der Herr Finanzminister hat heute hier und auch im Nationalrat zu vielen Ihrer Fragen sehr ausführlich Stellung bezogen. (Bundesrat Gasteiger: Na ja, ... hat er ausgelas­sen!) – Ja, es wird Ihnen nicht alles gefallen haben. Es wird auch dir nicht alles gefallen haben, lieber Gasteiger, das ist mir schon klar. Aber die Dinge sind entkräftet worden. (Bundesrat Konecny: Oh!) – Lieber Herr Professor Konecny! Ich weiß ja, dass Dring­liche Anfragen in der Demokratie ein legitimes Mittel sind. Aber eines muss ich schon feststellen: Einen Preis haben Sie mit diesen Anfragen bisher noch nicht gewonnen, außer dass wir oft einmal drei, vier Stunden lang über des Kaisers Bart diskutiert haben. (Zwischenruf des Bundesrates Gasteiger.)

Fast alles, was die Opposition in den letzten Monaten mit viel Pomp und Getöse moniert hat, hat sich meistens als große Seifenblase erwiesen. Wie wir alle wissen: Seifenblasen haben den Effekt zu platzen.

Aber eines, liebe Freunde, möchte ich hier auch erwähnen. Es wird schon das Motto geben: Wenn es schon nicht hilft, so werden doch einige mediale Schlagzeilen übrig bleiben. – Das, geschätzte Damen und Herren des Bundesrates, nenne ich „politisch anschütten“. Und anschließend beklagen wir uns wieder gemeinsam darüber, dass Politiker so ein schlechtes Image haben. Das ist auch eine interessante Geschichte. Vielleicht veranlasst uns das auch zum Nachdenken.

Finanzminister Karl-Heinz Grasser steht unter anderem für drei Dinge: erstens für Stabilität im Staatshaushalt und keine Neuverschuldung. (Bundesrat Manfred Gruber: Stimmt nicht!) – Das können Sie noch so oft behaupten, es wird deshalb auch nicht wahrer. (Bundesrat Manfred Gruber: Stimmt ja nicht! Haben Sie das Budget nicht an­geschaut?) Zweitens steht er für eine Politik der Steuersenkung und drittens für eine Politik (Bundesrat Manfred Gruber: Der Belastungen!) der Zukunftsvorsorge, denn diese Pensionssicherungsgesetze (Bundesrat Manfred Gruber: Pensionsverunsiche­rung!), die wir heute hoffentlich beschließen werden, gehen in diese Richtung.

 


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