was es heißt, in diesem Bereich Lebensqualität zu haben. Aber ich denke, man kann das den Leuten nicht zumuten, die zum Beispiel an der Straße in Hard wohnen, also an der so genannten Betonstraße, B 202. Dort donnern die Lkws dahin, und wenn man im Haus sitzt, schüttelt es alles den ganzen Tag. Die Abgase sind kaum auszuhalten. Das ist der Bevölkerung nicht zuzumuten. Da müsste man Entlastungsstraßen bauen auch im Hinblick darauf, dass man weiß, dass sich auf Grund der Lockerung im Bereich des Transitverkehrs die Situation verschärfen wird. Speziell diese zweite Pfändertunnelröhre, für die ich mich immer sehr stark gemacht habe, ist notwendig.
Jetzt staut es sich nämlich bei uns im Laiblachtal. Wir haben die ganzen Abgase. Wir haben noch eine kleine Entlastungsstraße den Bodensee entlang – damals war es die B 190, jetzt ist es die L 190. Da haben wir große Probleme. Das heißt, für eine Strecke von sieben Kilometern braucht man teilweise bis zu eineinhalb Stunden. Das ist gang und gäbe da draußen, und das ist für die Wirtschaft im Laiblachtal ein großes Problem. Wir sind nicht mehr konkurrenzfähig. Schwierig wird es bei Aufträgen im Vorarlberger Innenland. Da kommt man nicht mehr durch, wenn der Tunnel gesperrt ist. (Vizepräsident Weiss übernimmt den Vorsitz.)
Der Tunnel ist sehr oft gesperrt, und zwar dann, wenn Ladegut verloren wird oder wenn es schwere Unfälle gibt auf Grund des Gegenverkehrs. Diese Gegenverkehrstunnel sind natürlich sehr anfällig für schwere Unfälle. Das sagt Ihnen jeder Experte oder jeder Helfer und Einsatz Leistende, also Exekutivbeamte beziehungsweise ein Feuerwehr- oder Rettungsmann, der im Tunnel tätig ist und diese Unfälle aufnehmen muss. Da gibt es ein sehr großes Gefahrenpotential.
Ich will jetzt nicht alle Fälle anführen, aber ich habe persönlich schon zwei sehr gute Freunde aus meiner Ortschaft da drinnen verloren, die unschuldigerweise auf Grund des Gegenverkehrs in schwere Unfälle verwickelt worden sind. Sie haben nichts mehr machen können, sie konnten nicht mehr ausweichen und sind von Lkws „abgeschossen“ worden.
Diese Situation dort schreit meiner Ansicht nach geradezu nach einer Entlastung. Ich möchte das hier noch einmal deponieren. Ich spreche hier speziell die Grünen an, die in Vorarlberg eine Organisation gegründet haben, die „Transform“. Mir hat man gesagt, es seien vier Leute, einer in der Schweiz, einer in Liechtenstein, einer in Deutschland und einer in Vorarlberg, die immer sehr großes Medienecho hervorrufen. Der Sprecher in Vorarlberg ist der ehemalige Grünabgeordnete Postner. Aber sonst, glaube ich, steht niemand hinter ihm. Da wird ein Riesenwirbel gemacht gegen die Entlastung durch die zweite Pfändertunnelröhre. Es wäre mir ein wichtiges Anliegen, Herr Staatssekretär, dass hier von Bundesseite vielleicht noch ein bisschen auf die Tube gedrückt wird.
Und ich möchte Ihnen noch etwas mitgeben. Sie sagen nämlich, Herr Minister Gorbach sei zuständig. Ich sehe es ein bisschen anders und kann mich gut erinnern, dass Herr Bundeskanzler Schüssel nach der Regierungskonferenz oder nach der Abschlusskonferenz in Kopenhagen die Verkehrspolitik beziehungsweise den Transitvertrag zur Chefsache erklärt hat. Jetzt höre ich nichts mehr vom Herrn Bundeskanzler, und das ist für mich der Punkt, warum ich Sie bitten möchte, das an den Herrn Bundeskanzler weiterzuleiten, damit dieser Transitvertrag möglichst schnell zum Tragen kommt und für Vorarlberg eine sehr große Entlastung bringt.
In diesem Sinne viel Glück, toi, toi, toi. Ich hoffe, dass ich bald ein positives Ergebnis hören werde. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Bundesräten der ÖVP.)
Vizepräsident Jürgen Weiss: Weitere Wortmeldungen, insbesondere zu anderen Themen aus der Luftfahrt, liegen nicht vor.
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